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Windows 10: Schon bald sollen die User für die neue Betriebssystemversion zahlen – auch wenn sie von Windows 7 oder 8 updaten.

Foto: Elaine Thompson / AP

Als Microsoft die aktuellste Ausgabe seines Betriebssystems präsentierte, hatte man eine Überraschung parat. Im Gegensatz zur früheren Upgrades soll die Aktualisierung auf Windows 10 für einen bedeutenden Teil der bestehenden User kostenlos sein. Allerdings versah Microsoft dieses Angebot mit einem Ablaufdatum, das Gratis-Upgrade gelte nur für das erste Jahr.

Kaufen statt kostenlos

Was danach passieren soll, ließ Microsoft bis zuletzt offen, viele Beobachter spekulierten entsprechend, dass das Unternehmen das Angebot schlicht verlängern werde. Dem widerspricht Microsoft nun in einem aktuellen Blogposting: Ab dem 29. Juli müssten die User eine neue Lizenz kaufen, wenn sie auf bestehenden Rechnern auf Windows 10 umsteigen wollen, und diese schlage mit mindestens 135 Euro zu Buche.

Ende der Drängeleien

Zumindest ein Gutes soll das Ganze aber haben – und zwar für jene, die nicht auf Windows 10 wechseln wollen. Mit dem Ende der Gratis-Phase würden auch die aufdringlichen Upgrade-Hinweise bei älteren Windows-Systemen verschwinden, versichert Microsoft gegenüber WinBeta.

Abwarten

Ob sich Microsoft schlussendlich nicht doch noch in letzter Minute "umbesinnt", muss sich natürlich erst zeigen. Klar ist hingegen, was das Unternehmen mit dem aktuellen Statement bewirken will: Mithilfe des Zeitdrucks hofft man möglichst viele Nutzer möglichst schnell auf Windows 10 zu bringen.

Absolute Zahlen

Dass diese Strategie durchaus erfolgreich ist, zeigen die aktuell von Microsoft gelieferten Zahlen. Mehr als 300 Millionen User seien mittlerweile auf Windows 10 gewechselt, heißt es. Ein deutliches Wachstum seit dem Jänner als man noch von 200 Millionen Nutzern sprach. Dies kommt insofern nicht überraschend, da Microsoft in den letzten Monaten immer offensiver für das Upgrade "geworben" hat, und sich dafür im Gegenzug einiges an Kritik anhören musste.

Rekordgeschwindigkeit

Microsoft betont zudem, dass sich bisher keine neue Windows-Version so schnell verbreitet hat, wie Windows 10. Dies war allerdings auch zu erwarten, gab es früher doch keine kostenlosen Upgrades auf neue Versionen. Nach aktuellen Zahlen von Net Applications findet sich Windows 10 derzeit auf 15,34 Prozent aller mit dem Internet verbundenen Desktop-Rechner. Dass Microsoft bislang längst nicht alle User von den Meriten der neuen Betriebssystemgeneration überzeugen konnte, zeigt eine andere Zahl: Angeführt wird das Ranking nämlich von Windows 7, das momentan auf 47,82 Prozent aller PCs installiert ist. (apo, 6.5.2016)