Lubumbashi – Nach Monaten der Spekulation hat der kongolesische Oppositionspolitiker Moïse Katumbi offiziell seine Präsidentschaftskandidatur erklärt. Er wird demnach bei der Wahl im November als Kandidat der bisherstark zersplitterten Opposition Amtsinhaber Jospeh Kabila rausfordern.

Er werde in Kürze beginnen, durch den Kongo zu reisen, um politische Gesprächen mit allen Beteiligten zu führen, erklärte der frühere Gouverneur der östlichen Provinz Katanga am Mittwochabend in einer Stellungnahme.

Hoffnungsträger

Katumbi wird als Hoffnungsträger für das Riesenreich Kongo gesehen. Erst am Sonntag hatten ihn mehrere Oppositionsgruppen in der Hauptstadt Kinshasa zum Präsidentschaftskandidaten ausgerufen. Katumbi erklärte, er suche auch das Gespräch mit jenen Oppositionellen, die ihn noch nicht unterstützten, um Kabila einen starken Einheitskandidaten entgegenzusetzen.

Die Präsidentschaftswahlen sollten verfassungsgemäß im November stattfinden. Kabilas Getreue haben jedoch mehrfach eine mögliche Verschiebung der Wahl angedeutet. Die USA, die EU und andere internationale Akteure haben Kabila dazu aufgerufen, eine verfassungsmäßige Durchführung der Wahl noch in diesem Jahr zu garantieren. (APA, 4.5.2016)