Paukenschlag bei der UBM: Die zwei langjährigen Vorstände Karl Bier und Heribert Smolé nehmen ihren Hut. Ex-Lenzing-Finanzchef Thomas Winkler (53) werde ab 1. Juni neuer Vorstandsvorsitzender des Konzerns, wurde am Mittwoch per ad-hoc-Meldung mitgeteilt. Er soll sowohl die Agenden von CEO Bier als auch jene von Finanzvorstand Smolé übernehmen. Die beiden baldigen Ex-Vorstände, beide 61 Jahre alt, werden einen Beratervertrag bekommen, heißt es.
Winkler sei am Mittwoch vom Nominierungsausschuss des Aufsichtsrats zum neuen Chef nominiert worden, am 25. Mai sollen die Beschlüsse in dem Kontrollgremium gefasst werden, wie das Unternehmen weiter mitteilte.
Vorstand wieder kleiner
Der Vorstand der UBM schrumpft damit wieder von fünf auf vier Personen. Vor etwas mehr als einem Jahr hatte man ihn für die Umsetzung der PIAG-Verschmelzung von drei auf fünf Personen aufgestockt. Damals kamen Michael Wurzinger und Claus Stadler neu in das Gremium, dem zuvor schon Bier, Smolé sowie Martin Löcker angehörten.
Erst vor einer Woche waren Bier und Smolé vor die Presse getreten, um vom sehr erfolgreichen Geschäftsjahr 2015 zu berichten (siehe "Weiterlesen"). Von einem bevorstehenden Abschied war da nicht die Rede, allerdings wurde noch am selben Tag bekannt, dass die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft gegen die drei Freisprüche in der Causa Meischberger Nichtigkeitsbeschwerde eingelegt hat.
Winkler arbeitete zuletzt beim spanischen IT-Berater Indra, zuvor war er mehrere Jahre im Vorstand der T-Mobile-Gruppe und Finanzchef des oberösterreichischen börsennotierten Faserherstellers Lenzing. Begonnen hat er seine Karriere bei der Girozentrale, weitere Stationen waren die inzwischen pleitegegangene Baufirma Maculan und der Autozulieferer Magna. (red, 4.5.2016)