Wegen eines problematisch benannten WLANs blieb ein Quantas-Flug mehr als zwei Stunden lang am Boden.

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Dass sich WLANs benennen lassen, ist an sich praktisch. Mitunter nutzen aber auch Scherzbolde und Cyberkriminelle diese Möglichkeit, um etwa verhasste Nachbarn zu beschimpfen oder unvorsichtige Nutzer zwecks Datenklau ins eigene Netzwerk zu lotsen.

"Mobile detonation device"

Ein User der erstgenannten Kategorie hat nun für eine zweistündige Verzögerung eines Fluges der Airline Qantas gesorgt. Die Maschine stand am australischen Flughafen Melbourne und sollte Richtung Perth (ebenfalls Australien) abheben, als ein Passagier eine verdächtige Entdeckung machte.

Qantas streamt auf vielen Flügen Entertainment-Inhalte drahtlos an die Endgeräte seiner Fluggäste. Auf der Suche nach dem entsprechenden Bord-WLAN hatte er ein weiteres Netzwerk entdeckt. Dessen Name: "Mobile detonation device" ("Mobiles Explosionsgerät"), berichtet The Register.

Scherzbold blieb unerkannt

Die Crew unterrichtete den Piloten der Boeing 737, der daraufhin die Aushändigung des Gerätes verlangte, von dem das problematisch benannte Signal ausging.

Dieser Aufforderung kam jedoch niemand nach. Andere Fluggäste hatten den Grund für die Verzögerungen mittlerweile erfahren und verängstigt das Flugzeug verlassen. Die Rückabwicklung des Gepäcks führte zu weiterem Zeitverlust.

Obwohl der Inhaber des verdächtigen WLANs nicht ermittelt werden konnte, entschloss die Crew letztlich, die Reise doch anzutreten, da man davon ausging, dass keine konkrete Gefahr gegeben sei. (red, 03.05.2016)