Die Konzeption der Hightech-Sehhilfe.

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IT-Riese Google zeigt einmal mehr eine Vorliebe für gewagte Tech-Ideen. Selbstfahrenden Autos und Internet-Ballons könnte in einigen Jahren eine Art smarte Linse folgen, die Menschen besser sehen lässt. Ein entsprechendes Patent hat das Unternehmen ClientSide entdeckt, wie Forbes schreibt.

Statt der natürlichen Linse

Das Prinzip sieht vor, dass anstelle der natürlichen Linse ein kleines elektronisches Gerät mithilfe einer Flüssigkeit ins Auge befördert wird. Dort verhärtet die Flüssigkeit und verbindet die Elektronik somit mit der Linsenkapsel.

Als Bestandteile vorgesehen sind Speicher, Sensoren, ein Modul für Drahtlosübertragung, ein Akku sowie eine elektronische Linse. Eine Antenne soll das System per Energy Harvesting mit ausreichend Strom versorgen.

Der Computer im Augapfel soll offenbar drahtlos mit einem externen Gerät kommunizieren. Auf Basis der Informationen, die er erhält, wird anschließend durch die elektronische Linse die Fokussierung des einfallenden Lichtes auf die Netzhaut gesteuert.

Kontaktlinse für Diabetiker

Smarte Okular-Technik ist nicht ganz neu im Repertoire von Google. Schon 2014 arbeitete man an Kontaktlinsen, die durch die Ermittlung des Glukoseanteils in der Tränenflüssigkeit Diabetikern helfen soll. Das Projekt ist mittlerweile unter der Verantwortung von Verily, ein Unternehmen für medizinische Forschung, das zu Googles Muttergesellschaft Alphabet gehört. Dort dürfte wohl auch am Hightech-Linsenersatz geforscht werden.

Theoretisch bietet die Erfindung Chancen für Menschen, die etwa von Verletzungen oder Verletzungen der Linse betroffen sind. Zu diesen Erkrankungen zählt etwa der graue Star. (gpi, 03.05.2016)