Foto: weiwei

Berlin – Gitterstäbe aus Handschellen, Stinkefingern, Twittervögeln und Überwachungskameras: Der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) hat den Künstler Ai Weiwei dafür gewonnen, zum Tag der Pressefreiheit am 3. Mai ein Kunstwerk zu schaffen. Sein Werk "Golden Age" werde allen Mitgliedsverlagen als Titelseite oder Anzeige zur Verfügung gestellt wird. Das Projekt wird von der Universität der Künste Berlin unterstützt, an der Ai Weiwei derzeit eine Gastprofessur innehat.

Über das Thema Pressefreiheit werde derzeit so intensiv diskutiert wie schon lange nicht, erklärte dazu BDZV-Präsident Helmut Heinen. "Deutschland ist eines der wenigen Länder, in denen das Recht auf Meinungs- und Pressefreiheit nicht nur im Grundgesetz verankert ist, sondern täglich gelebt wird."

Doch auch in Deutschland müsse dieses wichtige Grundrecht immer wieder verteidigt werden. Besorgt stimmten vor allem die zunehmenden Angriffe auf Journalisten. Vor diesem Hintergrund sei die Aktion des BDZV mit dem Künstler ein "Ereignis, das durch seinen Ausnahmecharakter ein weithin sichtbares Zeichen für Pressefreiheit setzen" solle. Laut turi2.de drucken rund 100 deutsche Zeitungen das Bild zum Tag der Pressefreiheit. (red, 3.5.2016)