Turmalin
Als farbenreichste Edelsteinfamilie mit mehr als 100 Farbtönen gilt die der Turmaline. Es gibt sie sogar in neonfarbenen Tönen. Größere Mengen dieser chamäleonhaften Steine wurden erst seit Mitte des 18. Jahrhunderts aus Sri Lanka nach Europa importiert. Der Star unter den Turmalinen ist der Paraiba, der 1980 in Brasilien entdeckt wurde.
Sein Wert hat sich mittlerweile vervielfacht, weil es seinen türkis-grünen Farbton kein zweites Mal gibt. Er schimmert ähnlich wie das Wasser in einem Swimmingpool. Ein Paraiba kostet in der Regel das Vielfache eines herkömmlichen Diamanten. Andere Turmaline heißen Achroit, Rubellit oder Dravit.
(Im Bild ein Turmalin tricolor)
Die Zusammenstellung geschah mit Unterstützung des Goldschmieds Thomas Hauser (48). Er stand früher in den Diensten von Tiffany, Boucheron und Cartier in Paris. Er war Gastprofessor für Jewelry Design am Mode-Institut der New York State University und arbeitete für Tiffany oder Kelly Ryan. Im Jahre 2005 kam Hauser zurück nach Wien und gründete das Studio "Atelier Allure by Thomas Hauser". Bezüglich der fairen Herkunft von Steinen gilt für Hauser eine Art Vertrauensprinzip. "Klar gibt es Syndikate, die sich für die Herkunft verbürgen, aber 100-prozentige Sicherheit gibt es wohl nie. Jeder hat seine Händler des Vertrauens. Ich kann schlecht selbst den Weg bis in die Mine zurücklegen und die Verhältnisse dort überprüfen. Das Geschäft basiert auf Vertrauen, die Toleranzgrenze liegt bei null", sagt Hauser. Info: www.atelierallure.com
Für das Zurverfügungstellen der meisten Edelsteinbilder danken wir dem Wiener Edelstein Zentrum, Himmelpfortgasse 7/20a, 1010 Wien, www.edelsteine.at
(Michael Hausenblas, RONDO Exklusiv, 2.5.2016)