Sotschi – Red Bull hat im ersten Freien Training zum Großen Preis von Russland in Sotschi einen neuen Cockpitschutz eingesetzt. Der Australier Daniel Ricciardo testete das "Canopy"-Konzept auf seiner Installationsrunde am Freitag. Anschließend fuhr er wieder an die Box, die Vorrichtung wurde abmontiert.

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Red Bull Racing

Red Bull veröffentlichte zeitgleich das Video eines Statiktests aus dem Vorfeld. In dem Ausschnitt ist zu sehen, wie bei Tempo 225 ein Rad auf die Windschutzscheibe gefeuert und, ohne sichtbaren Schaden an dem "Aeroscreen" anzurichten, abgelenkt wird.

Die Formel 1 will zur Saison 2017 einen Cockpitschutz einführen, um die Fahrer vor umherfliegenden Trümmerteilen besser schützen können. Neben dem von Red Bull entworfenen "Canopy"-Modell (englisch für Vordach) gibt es noch das von Mercedes favorisierte "Halo"-Konzept, das auf einem ringförmigen Bügel basiert. Dieser spannt sich über den Helm des Piloten und ist mittig an einer Strebe fixiert.

Tagesbestzeit an Hamilton, Vettel zurückversetzt

Indes hat sich Weltmeister Lewis Hamilton in Russland die Tagesbestzeit gesichert. Der Brite verwies am Freitag mit mehr als 0,6 Sekunden Vorsprung Ferrari-Pilot Sebastian Vettel auf den zweiten Platz. Rund eine Stunde vor Ende des zweiten Freien Trainings musste der Deutsche seinen Wagen wegen Elektronik-Problemen aber vorzeitig abstellen.

Dritter auf dem 5,848 Kilometer langen Kurs am Schwarzen Meer wurde Hamiltons Teamkollege Nico Rosberg. Der deutsche WM-Führende hatte am Vormittag in der ersten Session Bestzeit erzielt.

Allerdings: Vettel wird wegen eines unerlaubten Getriebewechsels an seinem Ferrari am Sonntag in der Startaufstellung um fünf Plätze nach hinten relegiert. Dies teilten die Regelhüter des Internationalen Automobil-Verbandes (FIA) am Freitagabend mit. (APA, 29.4.2016)