Zürich – Die Schweizer Notenbank will einen neuerlichen Höhenflug des Franken bei Bedarf auch mit ungewöhnlichen Mitteln bekämpfen. Es gebe diverse Risiken für die Entwicklung der internationalen Finanzmärkte – auch in Europa, sagte SNB-Präsident Thomas Jordan am Freitag auf der Generalversammlung der Zentralbank laut Redetext.
Die Notenbank sei daher weiterhin bereit, bei Bedarf unkonventionelle Maßnahmen einzusetzen. "Auch wenn wir bereits weit gegangen sind mit den Negativzinsen und unserer Interventionsbereitschaft: Es besteht nach wie vor geldpolitischer Handlungsspielraum, den wir bei Bedarf nutzen können", sagte Jordan.
Der Leitzins in der Schweiz liegt bereits bei minus 0,75 Prozent. Damit will die Notenbank den Franken für ausländische Investoren unattraktiv machen. Denn die Währung ist bei vielen Anlegern insbesondere in unsicheren Zeiten als sicherer Hafen gefragt. Doch eine Aufwertung des Franken schadet der exportorientierten Schweizer Wirtschaft. Um ein solches Szenario zu verhindern, interveniert die SNB bei Bedarf am Devisenmarkt. (APA, 29.4.2016)