Deutschland, Italien, Frankreich, England oder einfach nur am Strand?

Foto: AFP/Manso

Vielen werden die Europameisterschaft 2008 in Österreich und der Schweiz sowie das Turnier 2012 in Polen und der Ukraine in Erinnerung sein. 2020 wird die Europameisterschaft in nicht weniger als 13 Ländern stattfinden. Nicht nur München, Rom und London werden Schauplatz sein, sondern auch Baku, Brüssel oder Glasgow.

Auf die Teams kommen einige Fragezeichen mit diesem Turniermodus zu – Reisestrapazen und unterschiedliche klimatische Bedingungen werden die Organisation sicher nicht vereinfachen. Für Fans wird es vielleicht schwierig, sich nach großen Turnieren wie der "Euro 96 in England" oder der "Euro 08 in Österreich und der Schweiz" in ferner Zukunft einmal an die "Europameisterschaft in ... ja wo überall?" zu erinnern. In der Redaktion gehen die Meinungen über den neuen Austragungsmodus auseinander:

Pro
von Thomas Hirner:

Wenn der EM-Ball durch Stadien in Amsterdam, Dublin, Brüssel, Bilbao, Budapest, Bukarest, Glasgow, Kopenhagen, Baku, München, Rom, Sankt Petersburg und London rollt, wird eine bisher nie dagewesene "Europhorie" über den Kontinent schwappen. Und: Mehrere Länder teilen sich die Kosten, wodurch keine neuen Stadien aus dem Boden gestampft werden müssen.

Kontra
von Philip Bauer:

Das kollektive Betrinken der Fans quer durch alle Nationen ist schon ein besonderes Vergnügen. Fußball verbindet schließlich nicht nur abseits des Rasens, sondern auch vor allem an der Theke. Wenn man nun die zahlreichen Anhänger über den Kontinent verstreut, geht doch der ganze Flair einer Groß-veranstaltung verloren. Wozu dann überhaupt noch eine Endrunde?

Ihre Meinung?

Finden Sie, dass der Charme eines Großturniers ein wenig abhanden kommt, wenn das Turnier nicht mehr in einem oder maximal zwei Ländern stattfindet? Sind Reisestrapazen während eines Turnieres vielleicht ein unfairer Wettbewerbsnachteil für die eine oder andere Mannschaft? Diskutieren Sie im Forum über Pro und Kontra! (mahr, 1.6.2016)