Ban Ki-moon ist Fußballfan

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Wien – Zum Auftakt seines viertägigen Wienbesuchs traf Uno-Generalsekretär Ban Ki-moon am Dienstag Außenminister Sebastian Kurz. Themen waren unter anderem Flüchtlingspolitik und die stockenden Syrien-Friedensgespräche in Genf. Er sei besorgt über die Lage in Syrien, wo die Gewalt trotz Waffenruhe anhält, sagte er bei einer Pressekonferenz. Bei den Verhandlungen in Genf sei jetzt vor allem "politischer Wille" gefragt, im Fokus müsse der Schutz der Zivilbevölkerung stehen. Angesichts der Flüchtlingskrise betonte Ban, eine humane Herangehensweise sei wichtig. Er warnte vor Ausgrenzung.

Auch Klimapolitik war Thema des Treffens, Ban hoffe auf die rasche Ratifikation des Pariser Klimabkommens durch Österreich. In Wien ist Ban wegen einer Konferenz der Chefs aller Uno-Teilorganisationen. Unter anderem wird er aber auch Bundespräsident Heinz Fischer und Bundeskanzler Werner Faymann treffen.

Mittwoch wird der südkoreanische Diplomat an eine Veranstaltung anlässlich des 20. Jahrestages des von der UNO-Vollversammlung 1996 angenommenen Umfassenden Atomteststopp-Vertrags (CTBT) teilnehmen. Auf der hochrangig besetzten Veranstaltung werde auch über die Bedeutung des Atomteststopp-Vertrages und die Rolle der UNO bei der Umsetzung des Vertrages diskutiert werden

Am Donnerstag hält Ban, der von 1998 bis 2000 Botschafter für Südkorea in Wien war und etwas Deutsch spricht, eine Rede im Nationalrat. Laut einer Novelle der Geschäftsordnung können "herausragende Persönlichkeiten der europäischen und internationalen Politik" dorthin eingeladen werden. Die Rede hält er allerdings auf Englisch. (mhe)