1,2 Millionen Datensätze "schöner Leute" werden im Netz zum Kauf angeboten.

Foto: Beautiful People

Was sich hinter der Seite "Beautiful People" verbirgt, ist unschwer zu erraten. Es handelt sich um ein Datingportal, das ausschließlich "schöne Leute" akzeptiert. Wer hinein darf und wer draußen bleibt, entscheiden Vertreter des jeweils anderen Geschlechts, die bereits dabei sind. Für Aufregung hatte das Portal 2011 gesorgt, als man 30.000 Mitglieder entfernte, weil sie nicht "attraktiv genug" waren. Ebenso wurden auch einmal 5.000 Nutzer wegen Gewichtszunahme entfernt.

Nun ist die Seite Opfer eines Hacks geworden. Laut Wired wurden 1,2 Millionen Datensätze von Mitgliedern geklaut. Entdeckt hatten den Vorfall Sicherheitsforscher im vergangenen Dezember. Damals hatten die Betreiber noch erklärt, die Daten stammten von einem Testserver. Nun stellt sich heraus: Es waren doch echte Kundendaten, die nun auch online zum Verkauf stehen.

Sensible Informationen

Laut dem Fachmann Troy Hunt sind einige sensible Informationen über die Nutzer enthalten. Neben ihrer Schönheitsbewertung, dem Realnamen, der E-Mail-Adresse und dem Geburtsdatum finden sich etwa Angaben über ihren Wohnort, ihr Einkommen, sexuelle Vorlieben, Selbstbeschreibung und Passwörter. In derselben Datenbank befinden sich zudem auch 15 Millionen Nachrichten, die sich User untereinander geschrieben haben.

Hunt hatte die Daten von einem anonymen Hinweisgeber erhalten und konnte ihre Echtheit verifizieren. Pikanterweise verkehrten auf der Plattform 170 Nutzer mit .gov-E-Mail-Adresse, die wahrscheinlich für oder im Umfeld der US-Regierung tätig sind.

Daten laut Betreiber nicht aktuell

Beautiful People bemüht sich derweil um Beruhigung. Die geklauten Daten sollen nicht mehr aktuell sein und aus dem Zeitraum vor Mitte Juli 2015 datieren. Nutzer, die seitdem beigetreten sind, seien in keiner Weise betroffen. Alle User, deren Daten entwendet wurden, habe man auch in Kenntnis gesetzt. (gpi, 26.04.2016)