Der Londoner Hutdesigner Piers Atkinson ist mit seinen Pret-à-porter-Modellen vor Ort.

Foto: Piers Atkinson

Es ist lange her, dass der Modepalast im Museumsquartier blaue Getränkekisten übereinanderstapelte und Designer zu einer lokalen Verkaufsmesse zusammentrommelte. 2003 nahmen ungefähr 30 Labels und Designer am ersten Modepalast, initiiert von Cloed Baumgartner und Jasmin Ladenhaufen, teil. Heuer schlagen rund 100 Teilnehmer aus dem europäischen Raum drei Tage lang im Künstlerhaus ihre Standln auf.

Mit einem Themenschwerpunkt wird auch aufgewartet: Alles Hut heißt's in diesem Jahr. Der Londoner Hutdesigner Piers Atkinson, der schon Rihanna, Miley Cyrus und Charlotte Olympia zu Kopf gestiegen ist, ist mit seinen Pret-à-porter-Modellen vor Ort und zeigt, dass auch Plüschtiere, Barbiepuppen oder Kirschen sicher auf dem Kopf sitzen können.

Von Manga-Hut bis Tüll-Irokese

In Sachen Exzentrik stehen die heimischen Hutspezialisten dem um nichts nach. Die Modisterei-Klasse der Modeschule Hetzendorf stellt schräges Zeug vom Manga-Hut bis zum Tüll-Irokesen in einer Ausstellung aus, und die Designerin Niki Osl, die mit den Blumenkränzen ihres Labels Miss Lillys Hats regelmäßig Lena Hoscheks Shows verschönert, ist auch dabei. Sie verarbeitet Blüten, Knospen und Blätter aus Vintagepapier, Samt, Seide und Leder zu Hüten, Kränzen und Haarspangen und hat schon Musikerin Lana Del Rey bekränzt. Für alle, die nicht nur schlendern wollen: Modeshows gibt's am Abend natürlich auch. (feld, 27.4.2016)