Kuala Lumpur – Ein Regierungskritiker ist in Malaysia in Südostasien zu acht Monaten Haft verurteilt worden. Das Gericht befand den Anwalt Haris Ibrahim für schuldig, bei einer Veranstaltung 2013 zum Sturz der Regierung aufgerufen zu haben, wie sein Anwalt am Donnerstag berichtete.

Das ist nach einem Gesetz gegen Aufwiegelung aus der Kolonialzeit verboten. Die Strafe sei aber ausgesetzt, weil Anwälte eine Verfassungsklage gegen das Gesetz eingereicht haben.

Korruptionsvorwürfe

Das überwiegend muslimische Malaysia mit heute 28 Millionen Einwohnern war bis in die 1950er Jahre britische Kolonie.

Regierungschef Najib Razak wehrt sich seit Monaten gegen Korruptionsvorwürfe. Wegen dubioser Geldtransfers aus einem von ihm beaufsichtigten Staatsfonds laufen unter anderem in der Schweiz Ermittlungen. Auf Najibs privaten Konten waren Millionenbeträge entdeckt worden. Die Regierung sagt, das seien Wahlkampfspenden aus dem Nahen Osten gewesen. (APA, 14.4.2016)