Madrid – Die spanische Polizei hat einen Franzosen festgenommen, der dem Pariser Terroristen Amedy Coulibaly Waffen beschafft haben soll. Die Festnahme erfolgte in der südspanischen Ortschaft Rincon de la Victoria in der Provinz Malaga, teilte das Innenministerium am Mittwoch mit. Außerdem seien zwei Verdächtige aus Serbien und Montenegro festgenommen worden, die mit illegalem Waffenhandel in Verbindung gebracht würden.

Coulibaly hatte am 9. Jänner 2015 in Paris in einem Supermarkt für koschere Lebensmittel vier Menschen getötet und mehrere Geiseln genommen. Bei der Erstürmung des Supermarkts wurde er erschossen. Einen Tag zuvor soll er in Paris eine Polizistin getötet haben.

Der in Spanien festgenommene Franzose soll in Kontakt mit Waffenschiebern aus Serbien gestanden sein. Diese könnten ihm Waffen beschafft haben, berichtete die Nachrichtenagentur Efe unter Berufung auf Ermittler.

Paris-Attentäter hatt Fotos von deutschem Atomzentrum

Der mutmaßliche Paris-Attentäter Salah Abdeslam soll laut Presseberichten Unterlagen über das deutsche Atomforschungszentrum Jülich in seiner Wohnung aufbewahrt haben.

Dem Redaktionsnetzwerk Deutschland zufolge wurden in der Wohnung im Brüsseler Stadtteil Molenbeek Artikel zu Jülich gefunden sowie Fotos, die den Vorstandsvorsitzenden der Kernforschungsanlage, Wolfgang Marquardt, zeigen.

Das Redaktionsnetzwerk beruft sich auf mehrere Mitglieder des streng vertraulich tagenden Parlamentarischen Kontrollgremiums. Sie seien durch Maaßen schon Ende März jeweils in Vier-Augen-Gesprächen informiert worden. Das Bundeskanzleramt und das Innenministerium hätten auf Anfrage des Netzwerks erklärt, keine Informationen zu dem Sachverhalt zu haben. (APA, 13.4.2016)