Berlin – Das deutsche Medienhaus Axel Springer prüft nach der Absage an eine Änderung der Rechtsform andere Finanzierungsmöglichkeiten für den Konzern. Der Vorstand diskutiere diese Optionen gerade und prüfe die besten Varianten, sagte Vorstandschef Mathias Döpfner auf der Hauptversammlung des Konzerns am Mittwoch in Berlin. "Wir werden zu gegebener Zeit über das Ergebnis informieren."

Springer hatte erwogen, sich von einer Europäischen Aktiengesellschaft (SE) in eine Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) umzuwandeln. Als solche hätte sich das Medienhaus an der Börse schneller zusätzliches Kapital beschaffen können, ohne dass Hauptaktionärin Friede Springer an Einfluss verloren hätte.

Das Vorhaben war im Februar verworfen worden. Als Grund nannte Döpfner am Mittwoch erneut Bedenken von freien Aktionären. Außerdem sei die Umwandlung in eine KGaA "keine wirkliche Herzensangelegenheit" für Verlegerwitwe Friede Springer gewesen. (APA, 13.4.2016)