Fassen wir zusammen: Was wissen wir über den FPÖ-Präsidentschaftskandidaten Norbert Hofer, gemessen an seinen eigenen öffentlichen Aussagen?

Seine Pistole hat er manchmal auch bei seiner politischen Tätigkeit dabei, weil er sich bedroht fühlt. Also, Achtung linke Demonstranten! Keine missverständlichen Bewegungen machen!

Wenn heute über den Beitritt zur EU abgestimmt würde, würde Hofer, wie schon 1994, mit Nein stimmen. Unter Umständen würde er auch für einen Austritt stimmen. Damit steht er in einer Linie mit europäischen Rechtsextremen.

Er würde als Bundespräsident die Regierung einfach so entlassen.

Als Autor des Handbuchs Freiheitlicher Politik ist er dafür, ausländische Arbeitskräfte aus dem Sozialsystem auszuschließen – weil "unser Volk überleben muss".

Er hat ernsthaft eine parlamentarische Anfrage gestellt, ob das mit den Chemtrails nicht doch stimmt.

Er war zuerst gegen das NS-Wiederbetätigungsgesetz, will es jetzt aber belassen, weil so viele Flüchtlinge Antisemiten seien.

Er ist aber Mitglied bei einer deutschnationalen schlagenden Burschenschaft und verteidigt damit implizit die unheilvolle geschichtliche Rolle des Deutschnationalismus.

Frage: Wo sind solche Haltungen auf einer Skala zwischen rechts und rechtsextrem einzuordnen? (Hans Rauscher, 11.4.2016)