Frankfurt – Die Europäische Zentralbank (EZB) steigt bei ihren Anleihenkäufen deutlich stärker aufs Gaspedal. Die Währungshüter nahmen in der Woche bis zum 8. April Staatspapiere im Volumen von 18,82 Milliarden Euro in ihre Bücher, wie die EZB am Montag mitteilte. In der Woche zuvor waren es lediglich 8,76 Milliarden Euro.

Die EZB und die Notenbanken der Euroländer starteten die Käufe im März 2015. Inzwischen wurden Staatsbonds im Volumen von 670,84 Milliarden Euro erworben.

Mit dem Kaufprogramm sollen Banken dazu bewegt werden, weniger in Staatsbonds zu investieren und stattdessen mehr Kredite an die Wirtschaft auszureichen. Die EZB will so die chronische Wachstumsschwäche im Euroraum bekämpfen und die an der Nulllinie verharrende Inflation nach oben treiben. Die Euro-Wächter streben knapp zwei Prozent Teuerung an – die Preise fielen aber zuletzt im März um 0,1 Prozent.

Der EZB-Rat beschloss im März, ab diesem April den Umfang der monatlichen Wertpapierkäufe auszuweiten. Damit erhöht sich das geplante Gesamtvolumen des Programms bis Ende März 2017 auf 1,74 Billionen Euro. (APA/Reuters, 11.4.2016)