Gabriele Moser (links) kann sich vorstellen als Rechnungshofpräsidentin zu werden. Ihre Partei hat sie aber noch nicht nominiert.

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Wien – Die Grüne Abgeordnete Gabriela Moser ist am Amt des Rechnungshofpräsidenten interessiert. "Ja, ich bin bereit, zu kandidieren", sagte sie am Donnerstag dem "Kurier". Offiziell vom Grünen Klub nominiert sei sie aber noch nicht. Wesentlich sei jetzt einmal, auf parlamentarischer Ebene das Prozedere für die Nachfolge des scheidenden Präsidenten Josef Moser zu klären, meinte sie.

"Wir wollen einen möglichst offenen, transparenten, breiten Prozess, der vom Parlament mitgetragen wird", sagte die Grüne, die Rechnungshofsprecherin ihrer Fraktion und Obfrau des Rechnungshofausschusses im Parlament ist. Zu befürchten seien jedoch Packeleien der Parteisekretariate. Vorgeschlagen wird der neue Chef des Rechnungshofes vom Hauptausschuss des Nationalrats, gewählt wird er im Plenum.

Die Grünen drängen insbesondere auf ein öffentliches Kandidaten-Hearing. Keinesfalls dürfe es wieder ein "ausgepackelter Mehrheitsbeschluss" werden, wie bei der Kür von Josef Moser im Jahr 2004, wie Grünen-Klubobfrau Eva Glawischnig am Dienstag gefordert hat. Welchen Kandidaten die Grünen nominieren werden, wollte sie da noch nicht sagen. Angesprochen auf ihre Parteikollegin meinte sie nur: "Gabi Moser ist für sehr vieles geeignet, auch für das." (APA, 7.4.2016)