Paris – Mit der neuen Trägerrakete Ariane 6 will die Europäische Weltraumorganisation ESA über eine Halbierung der Transportkosten auf dem als lukrativ geltenden Satellitenmarkt konkurrenzfähig bleiben. "Wir wollen die Kosten pro Kilo Fracht um 50 Prozent gegenüber der Ariane 5 reduzieren", kündigte ESA-Chef Jan Wörner an.

So will die ESA die Wettbewerbsfähigkeit von Europas Raketenindustrie sichern. Erreicht wird dies laut Wörner unter anderem durch reduzierte Produktionskosten. So sollen die einzelnen Elemente der neuen Rakete am europäischen Weltraumbahnhof in Kourou horizontal zusammengesetzt werden. Die Ariane 5 wird noch aufrecht stehend montiert.

Der neue Lastenträger, der erstmals im Jahr 2020 abheben soll, ist aus ESA-Sicht die Grundlage für einen selbstständigen Zugang Europas zum Weltall. "Die Rakete ist die Basis für alles, was wir im All vorhaben", sagte Wörner. Die ESA lässt die neue Ariane-Rakete beim Konzern Airbus Safran Launchers für 2,4 Milliarden Euro bauen, 600.000 Euro kommen von der Industrie hinzu. (APA, 6. 4. 2016)