Brazzaville – In der Hauptstadt von Kongo-Brazzaville soll es am Montag zu schweren Feuergefechten der Streitkräfte mit unbekannten Angreifern gekommen sein. Zwischen etwa 02 Uhr und 06 Uhr in der Früh seien in südlichen Teilen von Brazzaville Schüsse zu hören gewesen, berichtete der französische Auslandsnachrichtensender RFI.

Der öffentliche Verkehr in den betroffenen Stadtteilen sei eingestellt worden. Es gab zunächst keine Angaben zu Opfern. Die Regierung äußerte sich zunächst nicht zu den Berichten.

Am 20. März hatte im Kongo die Präsidentenwahl stattgefunden, die der seit knapp 20 Jahren amtierende Denis Sassou Nguesso gewann. In einem umstrittenen Referendum hatte Sassou Nguesso im Oktober die Verfassung ändern lassen, um sich erneut um das Amt bewerben zu können. Der frühere Militärangehörige Sassou Nguesso regierte das Land erstmals von 1979 bis 1992, danach kam es zu einem Bürgerkrieg.

Etwa die Hälfte der 4,5 Millionen Einwohner des ölreichen Landes gilt der Weltbank zufolge als arm. Kongo-Brazzaville liegt westlich des weitaus größeren Staates Kongo, wo rund 80 Millionen Menschen leben. (APA, 4.4.2016)