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Innsbruck/Bregenz – Durch das warme Wetter hat sich die Lawinensituation in Tirol weiter verschlechtert. Bereits ab den frühen Morgenstunden wurde die Gefahr von den Experten des Landes unterhalb von 2.600 Metern verbreitet als erheblich eingestuft. Ab dem Vormittag werde sie dann auf groß, also Stufe "4" der fünfteiligen Skala ansteigen. Auch in Vorarlberg wurde ein tageszeitlicher Anstieg prognostiziert.

Schuld an dem Anstieg war die neuerlich zu erwartende diffuse Strahlung bei gleichzeitig hoher Luftfeuchtigkeit und warmen Temperaturen, so die Experten. Ab dem Vormittag könnten vor allem aus extrem steilen Hängen spontane Nassschneelawinen abgehen. Vermehrt wird es sich laut Lawinenwarndienst dabei um nasse Lockerschneelawinen aus felsdurchsetztem Gelände sowie um Gleitschneelawinen auf steilen Wiesenhängen handeln. Zunehmend können aber auch Schneebrettlawinen in Schattenhängen in Höhenbereichen zwischen etwa 2.200 und 2.400 Metern ausgelöst werden. Lawinen könnten auch mittleres Ausmaß erreichen, hieß es.

Auch in Vorarlberg warnten die Experten vor einem tageszeitlichen Ansteigen der Gefahr. Mit der Erwärmung und Einstrahlung verliere die Schneedecke vor allem an steilen Ost-, Süd- und Westhängen unterhalb von rund 2.600 Metern, an Schattenhängen auch unterhalb von etwa 2.400 Metern, im Tagesverlauf rasch an Festigkeit. Es sind dann spontane Feuchtschneerutsche und Nassschneelawinen zu erwarten. An Grashängen seien weiterhin Gleitschneeausbrüche in allen Expositionen unabhängig von der Tageszeit möglich. Bereiche unter Gleitschneerissen sollten daher gemieden werden. (APA, 3.4.2016)