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Milliardenfusion in französischer Telekombranche geplatzt

Foto: Reuters/Gaillard

Die geplante Milliardenfusion in der französischen Telekombranche ist vom Tisch. Marktführer Orange und Bouygues Telecom erklärten am Freitagabend, die Gespräche über den angepeilten Zusammenschluss seien beendet worden. Man habe sich nicht einigen können.

Preiskampf

Damit endet auch der Versuch erfolglos, einen Strich unter den Preiskampf in der Branche zu ziehen, der den Renditen massiv zusetzt. Der Markteinstieg des Billiganbieters Iliad bereitet den drei etablierten Anbietern massive Probleme.

Orange

An Orange ist der französische Staat mit rund 23 Prozent beteiligt. Insidern zufolge war deswegen auch die Regierung an den Fusionsgesprächen beteiligt. Dabei soll es Unstimmigkeiten zwischen Wirtschaftsminister Emmanuel Macron und Martin Bouygues über die künftige Machtposition von Bouygues in dem fusionierten Unternehmen gegeben haben. Orange hätte bei einem Zusammengehen einige Geschäftsbereiche an die Rivalen Iliad und SFR verkaufen müssen.

Milliarden

Orange wie auch Bouygues hatten Anfang Jänner mitgeteilt, ihre Gespräche wiederbelebt zu haben. Der Deal mit einem Volumen von bis zu zehn Milliarden Euro verzögerte sich jedoch, da sich die beiden Seiten Insidern zufolge nicht auf den Wert von Bouygues Telecom oder die Höhe der Beteiligung von Bouygues an Orange hätten einigen können. Nun will Bouygues versuchen, weiterhin allein im Wettbewerb zu bestehen. (APA, 02.04.2016)