Zum 25-jährigen Dienstjubiläum von Batic und Leitmayr kann man schon mal anstoßen, auch wenn es mit Pappbechern passiert.

Foto: ORF/BR/Roxy Film GmbH/Regina Recht

Kinder, wie die Zeit vergeht. Jetzt haben die Münchner Tatort-Kommissare auch schon 25 Dienstjahre auf dem Buckel. Das Jubiläum wird in der aktuellen Folge Mia san jetz da, wo's wehtut (Sonntag, 20.15 Uhr, ORF 2, ARD) nur ein bisserl gefeiert. Mit Espresso aus dem Papierbecher und nicht mit einem "g'schissnen Champagner". Kein Wunder, denn zum Feiern haben Ivo Batic (Miroslav Nemec) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) weder die Zeit noch die rechte Stimmung.

Der neue Fall ist nämlich gar nicht gemütlich, recht rau geht es hier zur Sache. Aurelia Rubin, eine Prostituierte aus Rumänien, wurde ermordet, der geständige Mörder – ihr Cousin – gefunden und verurteilt. Für Leitmayr ist die Sache gegessen, eine g'mahte Wiesn quasi. "Milieu, Ivo, schon mal gehört: Er blau, braucht Geld, sie plärrt, Ende." Aber Batic, der alte Fuchs, hat da so ein Bauchgefühl. Und weil so ein Gefühl erfahrene Kommissare recht selten trügt, wird der Fall neu aufgerollt. Und das wiederum bringt ganz viel Schlimmes ins Rollen. Hätte er das gewusst, hätte Batic wohl nicht auf sein Gefühl gehört, sondern seinem Bauch eine Weißwurst und eine Maß Bier gegönnt.

Aber so wühlen sie sich durch die finstere Münchner Unterwelt – mit wenig Hoffnung auf Erleuchtung. Aurelias Freundin Mia Petrescu (Mercedes Müller) ist verschwunden. Der eiskalte Puffchef Harry Schneider (Robert Palfrader) weiß offenbar mehr. Der hält sich mit Siggi (hervorragend: Andreas Lust) wiederum einen brutalen Handlanger. Erste Morde passieren, weitere Tote folgen. Einzig die Liebe zwischen Mia und Benny (Max von der Groeben) gibt Hoffnung. (Astrid Ebenführer, 2.4.2016)