Es geht um alles.

Foto: APA/GERT EGGENBERGER

Der Pokal für den österreichischen Meistertitel ist Salzburg bereits sicher, aber damit wollen sich die "Roten Bullen" nicht begnügen. Das Team von Daniel Ratushny will die Saison mit einem Erfolg in der Erste Bank Eishockey Liga abschließen und eine bittere Ehrung wie vor zwei Jahren vermeiden. Die "best of seven"-Finalserie gegen Znojmo beginnt am Freitag (19.40/live ServusTV) in Salzburg.

Die Bilder vom 13. April 2014 sind in Salzburg noch in schlechter Erinnerung. Die Red-Bull-Spieler wurden für den österreichischen Meistertitel geehrt – und standen doch mit hängenden Köpfen auf dem Eis des Volksgartens. Denn Salzburg war bereits als heimischer Champion festgestanden, hatte das entscheidende Spiel im Liga-Finale gegen HCB Südtirol aber gerade mit 2:3 nach Verlängerung verloren.

Die Liga gewinnen

Dieses Szenario soll sich heuer nicht wiederholen, dem heimischen Titel soll auch jener in der EBEL folgen. "In Wirklichkeit ist der österreichische Meister in dem Sinne nicht so viel wert, weil man ja die Liga gewinnen will. Damals gegen Bozen, das war nicht so schön, dass wir nur den österreichischen und nicht den Erste-Bank-Liga-Pokal bekommen haben", hatte Stürmer Konstantin Komarek gleich nach dem Finaleinzug erklärt.

Der Titelverteidiger geht in sein neuntes Finale in den jüngsten elf Jahren, der 2011 in die Liga eingestiegene HC Znojmo ist dagegen erstmals im Endspiel. Erstmals kommt es auch zu einem Play-off-Duell zwischen Salzburg und den Tschechen.

"Znojmo ist eine neue große Herausforderung für uns, auf die wir schon sehr gespannt sind", sagte Ratushny. "Znojmo ist eine offensiv-starke Mannschaft mit viel Qualität, und die Tschechen wissen, wie man kontert. Für uns heißt das wieder Strafen vermeiden, viele Schüsse aufs Tor bringen und auf die Rebounds gehen, ohne dabei die Defensive zu vernachlässigen", gab der Salzburger Coach die Marschrichtung vor. Im bisherigen Saisonverlauf ist das nicht nach Wunsch gelungen, Znojmo hat vier der sechs Saisonduelle für sich entschieden.

Ein Wiedersehen

Besonderes Augenmerk werden die Salzburger wohl auf Colton Yellow Horn legen. Der Kanadier, der in der Saison 2008/09 sein Europa-Debüt für die Roten Bullen gegeben hat, war im bisherigen Play-off mit 21 Punkten in 12 Spielen (7 Tore, 14 Assists) der überragende Punktesammler und wurde von den Fachjournalisten auch zum MVP (wertvollster Spieler) der Liga gewählt.

Znojmo, das im fünften Versuch erstmals das Viertelfinale überstanden hat, hat sich auch bereits die Teilnahme an der Champions Hockey League (CHL) gesichert. Salzburg und die Vienna Capitals haben als Gründungsmitglieder einen Fixplatz, als vierter Club der EBEL sind die Black Wings Linz dabei. (APA, 31.3.2016)