Klagenfurt – Für die geplante Teilprivatisierung des Klagenfurter Flughafens wird es nun doch eine Ausschreibung geben. Vor dem Hintergrund der Diskussion um die Heta wolle man so völlige Rechtssicherheit schaffen, sagte Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) am Donnerstag in einer Aussendung. Im vergangenen Sommer war bekannt geworden, dass ein Konsortium um Hans Peter Haselsteiner beim Flughafen einsteigen soll.
Konkret war geplant, dass das Konsortium mit rund 10 Mio. Euro Flughafenanteile übernimmt, eine Sperrminorität von mehr als 25 Prozent des Flughafens sollte aber in öffentlichem Besitz bleiben. Unsicherheiten rund um die Zukunft der Heta und die Milliardenhaftungen des Landes Kärnten haben den Deal vorerst verzögert.
Meinungsumschwung
Nach dem Bekanntwerden der Pläne habe man beim Land noch betont, dass auf eine Ausschreibung verzichtet werden soll. Es bestehe die Gefahr, dass sich auch Konkurrenten des Flughafens Klagenfurt für den Flughafen interessieren, ihn aufkaufen und aus dem Wettbewerb nehmen würden, argumentierte man damals. Diese Bedenken seien nun vom Tisch, sagte Kaiser-Sprecher Andreas Schäfermeier: "Die Aufrechterhaltung des Flughafenbetriebes wird auf jeden Fall Teil der Ausschreibung sein." Man favorisiere aber weiterhin den Einstieg der von Haselsteiner angeführten Gruppe, so Schäfermeier.
Am Flughafen Klagenfurt stehen im Herbst umfangreiche Sanierungen an. Allein die Rollbahn muss noch heuer um 13,5 Mio. Euro ausgebessert werden. Bis zum Jahr 2019 werden 25,1 Mio. Euro von Land, Stadt und Flughafen investiert, hieß es in der Aussendung. (APA, 31.3.2016)