Brüssel – Belgische Flughafenpolizisten fordern nach den Terroranschlägen in Brüssel bessere Sicherheitsvorkehrungen und eine bessere Ausstattung. In einem offenen Brief an Vorgesetzte sprachen sie sich unter anderem für Zugangskontrollen direkt an den Eingängen des Hauptstadtflughafens aus, wie die Nachrichtenagentur Belga am Mittwochabend meldete.

Personalmangel und veraltete Waffen

Zudem beschwerten sie sich über Personalmangel, veraltete Waffen und eine unzureichende Infrastruktur.

Bei den Anschlägen waren am Dienstag vergangener Woche mindestens 32 Menschen getötet worden. Von Selbstmordattentätern ausgelöste Explosionen verwüsteten die Abflughalle des Flughafens Zaventem. Ein weiterer Täter sprengte sich im EU-Viertel in einer U-Bahnstation in die Luft.

"Zeit für Kerzen vorbei"

Eine zu den Brüsseler Terroranschlägen angekündigte Demonstration ist derweil aus Sorge vor neuen Krawallen verboten worden. Wie die Verwaltung der belgischen Hauptstadtregion am mitteilte, soll es am kommenden Wochenende auch für andere Protestaktionen keine Genehmigung geben. Grund sei eine Risikoanalyse, die auf mögliche Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung verweise.

Zu der nun verbotenen Demonstration hatte eine rechtsextreme französische Gruppe mit dem Namen "Generation Identitaire" aufgerufen. Sie warb im Internet mit dem Slogan "Lasst uns die Islamisten hinauswerfen" und erklärte dazu, die Zeit der Kerzen und Trauermärsche sei vorbei. Als Veranstaltungsort war die Brüsseler Gemeinde Molenbeek vorgesehen.

Krawalle Hunderter teils rechtsradikaler Hooligans hatten am vergangenen Sonntag in Brüssel für Schlagzeilen gesorgt. Rund 400 Hooligans stürmten in der Innenstadt eine friedliche Gedenkveranstaltung für die Opfer der islamistischen Terroranschläge von vergangener Woche mit mehr als 30 Toten. (APA, 31.3.2016)