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Die Österreicher gaben im Vorjahr fünf Prozent mehr für Shampoos aus und 18 Prozent mehr für ihre Bärte aus.

Foto: dpa / thissen

Wien – Acht von zehn Österreichern verwenden täglich Produkte für die Haut-, Haar- und Körperpflege. 2015 gaben sie dafür 1,5 Milliarden Euro aus, bei Einkäufen in Supermärkten, Drogerien und Apotheken, bei Diskontern sowie online. Der Gesamtumsatz bewege sich "auf einem konstant hohen Niveau", berichtete die Branchenplattform Kosmetik Transparent. Auch für 2016 wird eine positive Entwicklung erwartet.

Überdurchschnittlich zugelegt haben Shampoos und Duschgels: Der Verkaufswert stieg um fast fünf Prozent, bei Bodylotions und Handcremes immerhin um fast drei Prozent. Auch Haarspülungen verzeichnen ein knapp dreiprozentiges Plus. "Vor allem Frauen sind bereit, sich qualitativ hochwertige Produkte für ihre Haar-, Körper- und Zahnpflege zu gönnen", sagte dazu Thomas Lichtblau, Sprecher von Kosmetik Transparent.

220 Millionen für Sauberkeit

In Hautpflege – für Gesicht, Hand und Körper sowie Sonnenkosmetik – investierten die Österreicher 310 Millionen Euro. 325 Millionen Euro flossen in die Haarpracht, die mit Tönungen und Färbemitteln, Shampoos, Balsamen, Kuren, Aufbau- und Repair-Cremen sowie diversen Haarstylingprodukten verschönert wurde. Für Sauberkeit im Form von Seifen, Badezusätzen und Duschbädern gaben die Österreich 220 Millionen Euro aus. Deo, Parfum und Rasierwasser waren ihnen 240 Millionen wert. Die Zahnpflege kam inklusive elektrischer Bürsten auf 170 Millionen Euro. Dekorative Kosmetik wie Make-up, Lidschatten, Lippenstift und Nagellack bilanzierte mit rund 200 Millionen Euro.

Dominante Trends sind Anti-Aging und das Bart-Revival. Schon heute umfasst das Anti-Falten-Segment in Österreich 49 Prozent des Gesichtspflegemarktes (mehr als 115 Millionen Euro), Tendenz steigend. Frauen greifen immer häufiger zu einem Serum mit konzentrierten Wirkstoffen – auf diese Spezialprodukte entfallen bereits sieben Prozent des Gesichtspflegebereichs. Wertmäßig ist der Serum-Markt laut Lichtblau um rund 28 Prozent gewachsen.

Mehr Geld für den Bart

Männern ist "revitalisierende" Pflege wichtiger. Der Anti-Aging-Umsatz liegt derzeit bei rund 16 Prozent der Frauen-Gesichtspflege (rund sieben Millionen Euro), der Umsatz mit revitalisierender Kosmetik bei 33 Prozent. Bei Produkten für Bartpflege und Rasur wurde ein Plus von 18 Prozent verbucht. "Bei Männern beobachten wir ein gestiegenes Bewusstsein für Gesichts- und Körperpflege, aber es gibt viel Potenzial nach oben", sagte Lichtblau. Bei den Deos setzen sich laut Kosmetik Transparent aluminiumfreie Produkte durch.

Für das Jahr 2016 setzen die Markenhersteller in der Körperpflege auf Luxus und Zusatznutzen. Im Kommen seien "Performance-Produkte", die neben klassischer Hautstraffung "körperformende" und "schlank machende" Eigenschaften haben sollen, sagte Lichtblau. (APA, 31.3.2016)