Sydney – Bauarbeiten am Rande von Sydney haben einen riesigen Schatz an archäologischen Objekten der australischen Urbevölkerung zutage gefördert. Experten gingen am Mittwoch von mehr als 20.000 Gegenständen aus, darunter vor allem Waffen und Kultobjekte.

Der Vertreter eines Beratungsunternehmens zur Pflege des Kulturerbes der Aborigines, Scott Franks von der Firma Tocomwall, sprach von einer "unfassbar wichtigen Stätte", die von "nationaler" Bedeutung sei. Die Bauarbeiten an dem millionenteuren Verkehrsprojekt im Vorort Randwick wurden ausgesetzt.

Historische Bedeutung

Franks sagte, es handle sich möglicherweise um ein Waffenlager der Ureinwohner, das während des Kampfs gegen die britischen Kolonialisten vor mehr als 200 Jahren angelegt worden sei. Unter den Objekten, die auf dem rund 700 Quadratmeter großen Areal gefunden wurden, sind Speere mit Steinspitzen.

Das Material, aus denen die Objekte hergestellt worden seien, stamme nicht aus der Region von Sydney. Es könne daher Aufschluss über Handel und Tauschgeschäfte geben, sagte Franks. Es gebe in Australien kaum eine vergleichbare Ausgrabungsstätte.

Die Aborigines, deren Geschichte mehr als 40.000 Jahre zurückreicht, gelten als die älteste fortbestehende Kultur der Welt. (APA, 30. 3. 2016)