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Links neben Trump (rechts im Bild) steht sein Wahlkampfmanager Corey Lewandowski.

Foto: AP Photo/Gerald Herbert

Washington – Der Wahlkampfleiter des republikanischen Präsidentschaftsbewerbers Donald Trump ist wegen einer angeblichen Tätlichkeit gegen eine Journalistin im US-Bundesstaat Florida vorübergehend festgenommen worden. Corey Lewandowski werde leichte Körperverletzung zur Last gelegt, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. Der 42-Jährige sei wieder entlassen worden, müsse aber zu einem späteren Zeitpunkt vor Gericht erscheinen.

Der Zwischenfall hatte sich am 11. März im Golfclub von Jupiter ereignet. Nachdem Trump dort eine Pressekonferenz beendet hatte, wollte ihm Michelle Fields noch eine Frage stellen und folgte ihm durch den Saal. Die Journalistin wurde dabei nach eigener Darstellung von Lewandowski hart am Arm gepackt und gestoppt. Zum Beweis fotografierte Fields, die damals für die konservative Website "Breitbart" arbeitete, ihre blauen Flecken.

Der Wahlkampfmanager bestritt jedoch, gegen die Journalistin tätlich geworden zu sein. "Sie sind total verrückt. Ich habe Sie nie berührt. Fakt ist, dass ich Sie niemals getroffen habe", schrieb er im Kurznachrichtendienst Twitter. In einer Reaktion auf die vorübergehende Festnahme des Wahlkampfmanagers erklärte Trumps Sprecherin Hope Hicks, Lewandowski sei "absolut unschuldig". Sie sei sich "komplett sicher", dass er von den Vorwürfen entlastet werde.

Einfache Körperverletzung wird in Florida mit maximal einem Jahr Gefängnis oder einer Geldstrafe belegt. Die Lewandowski vorgeworfene Handlung, die das Video einer Überwachungskamera belegen soll, gilt als minderes Delikt oder Ordnungswidrigkeit.

In den Vorwahlen zur Nominierung des Präsidentschaftskandidaten der Republikaner liegt Trump mit weitem Vorsprung vorn. Bei seinen Wahlkampfveranstaltungen ist es mehrfach zu tätlichen Übergriffen gekommen. (APA, AFP, 30.3.2016)