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Wladimir Putin nimmt Kontakt zu Delfinen auf. Wo wird das enden?

Foto: AP Photo/RIA Novosti, Alexei Nikolsky, Presidential Press Service

Während Delfinarien weltweit zunehmend in Erklärungsnotstand geraten, wie sie es rechtfertigen können, die hochintelligenten Meeressäuger zu Unterhaltungszwecken gefangen zu halten, ließ Russland vor kurzem mit etwas ganz anderem aufhorchen: Das Land suche fünf Delfine "mit perfektem Gebiss", ließ Anfang März das russische Verteidigungsministerium verlautbaren.

Erleben die Programme zur Ausbildung von "Kriegsdelfinen", wie es sie sowohl in der Sowjetunion als auch in den USA während des Kalten Kriegs gegeben hat, eine Neuauflage? Vor allem in englischsprachigen Medien wurde die neue russische Initiative diskutiert. "Slate"-Journalistin Rachel E. Gross hat sich der Frage am ausführlichsten gewidmet.

Sie lässt die Geschichte der Programme aus dem Kalten Krieg Revue passieren und kann uns dadurch immerhin eine Befürchtung nehmen: Wofür auch immer die Tiere ausgebildet werden – der Nahkampf wird es nicht sein. Die Erfahrungen aus den früheren Programmen hätten gezeigt, dass Delfine zu verspielt, zu unzuverlässig und vielleicht auch einfach zu gutmütig sind, um sie auf schwimmende oder tauchende Menschen zu hetzen.

--> Slate: "Some Historically Fueled Guesses on What Russia Will Do With Its War Dolphins"

--> The Guardian: "Russia looks to buy five dolphins with perfect teeth and killer instinct"

(red, 8. 4. 2016)