Donnerstag beginnt das Dynamo-Festival in Dornbirn, bei dem der Vernetzungsgedanke im Vierländereck und grenzüberschreitende Kooperationen im Mittelpunkt stehen. An diversen Locations – auch abseits von Spielboden und Rhombergareal – werden zirka 20 jüngere Bands und Soloprojekte präsentiert. Zum Auftakt etwa der Klangbastler Pablo Nouville, der Elektronik mit Soul fertigt. Für die richtige Lichtstimmung sorgt das Künstlerkollektiv Neon Golden mit seinen Fassadenprojektionen. Am Freitag gastiert das Electropopduo Mynth. Die Zwillinge Giovanna und Mario Fartacek haben zuletzt das Album Plaat II vorgelegt, auf dem Dreampop und Trip-Hop eine melancholische Liaison eingehen. Einen Tag nach dem Dynamo-Auftritt, also am Samstag, stellt das Geschwisterpaar die neuen Songs im Salzburger Rockhouse vor. Ziemlich genau zeitgleich bespielt Farewell Dear Ghost in Dornbirn das Dach des neuen Parkhauses auf dem Rhomberg-Areal: Hinter dem ursprünglich meist als Einmannkapelle agierenden Projekt mit den düsteren Liedern über Angst und Schmerz steckt der Grazer Philipp Szalay.

Den Namen borgte er sich von Thees-Ulmann-Kumpan Tobias Kuhn aus, dessen Excombo Monta einst einen Song mit dem Titel Farewell Dear Ghost aufgenommen hatte. Für das Album We Colour The Night (2013) ließ sich Szalay von Arcade Fire inspirieren, weitere Helden des Indie-Melancholikers sind Ryan Adams, The National, Bloc Party, Oasis sowie Bilderbuch. Am Spielboden treten am Samstag zudem die heimischen We Walk Walls auf: Das Wiener Quartett macht tanzbaren Dreampop mit Abstechern Richtung New Wave und Synthiepop. Marius Lauber ist das Mastermind hinter der (Neu-)Kölner Dancepoppartie Roosevelt: Warme Beats treffen auf Italo-Disco und hypnotische Psychedelic. Headliner bei Dynamo sind die Salzburger Neo-70s-Prog-Durchstarter Steaming Satellites: eine eklektische Klangreise zwischen Blues-Versatzstücken, Zeppelin-Groove und psychedelischem Wavepunk. (dog, 29.3.2016)