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Der Innsbrucker Hausberg bekommt eine neue Seilbahn.

Foto: REUTERS/Dominic Ebenbichler

Innsbruck – Nach dem Ende der Wintersaison 2017 soll voraussichtlich mit dem Neubau der Patscherkofelbahn am gleichnamigen Innsbrucker Hausberg begonnen werden. Die Vorarlberger Architekten Markus Innauer und Sven Matt gewannen die Ausschreibung, teilte Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer (FI) bei der Präsentation des Projekts am Dienstag in der Tiroler Landeshauptstadt mit.

"Sowohl das Verfahren für die neue Seilbahnkonzession, als auch das naturschutzrechtliche Verfahren beim Land Tirol laufen bereits", sagte der Vertreter der Patscherkofelbahnen GesmbH, Martin Baltes. Das Investitionsvolumen für die neuen Hochbauten, also Berg-, Mittel- und Talstation, liege bei 13 Millionen Euro, die Seilbahn selbst werde weitere 14 Millionen Euro kosten, erklärte Oppitz-Plörer.

Hart und weich

"Das Siegerprojekt überzeugt durch klare Strukturen, die sich optimal in das Gelände am Innsbrucker Hausberg einfügen", meinte die Bürgermeisterin. Man habe keine marktschreierische Architektur gewollt, sondern Stationsgebäude, die ohne aufzutrumpfen in der Landschaft stehen. Für den Patscherkofel wurde eine funktionelle Erschließung angestrebt, da der Berg primär für die heimische Bevölkerung da sei und nicht in direkter Konkurrenz zu anderen Skigebieten stehe.

Der Neubau der Stationen, deren Dachflächen begrünt werden sollen, wird in Massivbauweise erstellt. Als Material wählten die Architekten Beton, da dieser langlebig sei und eine zeitlose Wirkung habe, meinte der Architekt Markus Innauer. Für den Ausbau der Besucherbereiche sollen weiche Materialien, wie beispielsweise Holz, zum Einsatz kommen.

Von Schröcksnadel zurückgekauft

In der Talstation ist ein Restaurant mit 120 Sitzplätzen im Inneren und rund 100 Plätzen auf einer Terrasse vorgesehen. Die Mittelstation soll das technische Herz der Seilbahnanlage werden, mit Platz für die Garagierung der Kabinen. In der Bergstation ist ein Restaurant mit 80 Sitzplätzen und eine Terrasse mit Rundumblick und weiteren 40 Sitzplätzen geplant. Räumlichkeiten des Betriebsbereiches, der Skischulen und der Lawinenkommission finden sich ebenfalls in der Bergstation.

Die Stadt hatte die Patscherkofelbahn 2014 vom langjährigen Eigentümer, ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel um 10,7 Millionen Euro retour gekauft. Der Innsbrucker Gemeinderat hatte den Neubau der Bahn Ende Oktober des vergangenen Jahres mehrheitlich beschlossen.

Insgesamt wurden 16 Projekte für den Neubau der Patscherkofelbahn abgegeben und von einer Jury bewertet. Alle Projekte sind bis 31. März in einer Ausstellung in den Ursulinensälen in Innsbruck kostenlos zu sehen. (APA, 29.3.2016)