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Die seit fünf Jahren in Planung befindliche Ethik-Bank wollte eigentlich im Frühjahr 2016 den Banklizenzierungsprozess bei der Finanzmarktaufsicht beginnen. Das dürfte sich wohl verzögern.

Foto: apa/epa/Oliver Berg

Wien – Der Start der genossenschaftlichen "Bank für Gemeinwohl" verzögert sich. Bisher sind erst 2,3 Mio. der erforderlichen 6 Mio. Euro für das Ansuchen um eine Banklizenz eingesammelt worden. Als Zwischenschritt könnte nun ein "Zahlungsinstitut für Girokonten in der ersten Hälfte 2017 kommen", kündigte der neue Gemeinwohlbank-Vorstand Peter Zimmerl im Gespräch mit dem "Kurier" (Freitagausgabe) an.

Bisher haben sich 3.296 Genossenschafter an der geplanten Bank beteiligt. Die seit fünf Jahren in Planung befindliche Ethik-Bank wollte eigentlich im Frühjahr 2016 den Banklizenzierungsprozess bei der Finanzmarktaufsicht (FMA) beginnen. Für Zimmerl ist es denkbar, zuerst auch eine Crowdfunding-Plattform für Gemeinwohl geprüfte Unternehmungen anzubieten. Das ursprüngliche Ziel war, bis zum Jahr 2017 mit rund 40.000 Genossenschafter ein Startkapital von 15 Mio. Euro einzusammeln. Die Zahl von 15 Mio. Euro sei "ambitioniert gewesen", so der Ethik-Banker.

Zimmerl war zuvor bei einer Tochter des Glücksspielkonzerns Novomatic und beim Kreditkartenanbieter Paylife beschäftigt. Er sei in diesem Umfeld "nach einer gewissen Zeit unzufrieden" gewesen, so Zimmerl über die Hintergründe seines Jobwechsels. "Das Geschäft, in dem gearbeitet wird, tut nicht das, wofür es da ist: Drehscheibe für die Wirtschaft zu sein." (APA, 25.3.2016)