Firefox ersetzt Iceweasel.

Grafik: Mozilla / Debian

Seit Jahren schwelt ein Streit zwischen dem Debian-Projekt und dem Browserhersteller Mozilla. Kern der Auseinandersetzung ist die Frage was einen "echten" Firefox konstituiert und was viel mehr ein Derivat darstellt, das konsequenterweise auch nicht Markename und Logo des Browsers übernehmen darf. Dieser Konflikt führte dazu, dass im Jahr 2006 der Firefox-Abkömmling Iceweasel entstand.

Wechsel

Fast zehn Jahre später ist diese Trennung nun Geschichte. Bereits vor einigen Wochen fiel die Entscheidung, Iceweasel in den Paket-Repositorys von Debian durch den Firefox zu ersetzen. Mittlerweile ist diese Änderung auch in den Unstable-Zweig der Distribution eingeflossen. Für den Stable-Zweig nimmt man sich etwas mehr Zeit, hier soll der Wechsel erst nach dem End-of-Life von Iceweasel ESR38 erfolgen – in etwa zweieinhalb Monaten soll es soweit sein.

Vertrauen

Entscheidend für diese Kehrtwende war, dass Mozilla mittlerweile die Verbreitungsrichtlinien für den Firefox angepasst hat. Zudem habe sich eine Vertrauensbasis entwickelt, auf deren Basis Mozilla daraufsetzt, dass Debian keine tiefgreifenden Änderungen am Browser vornimmt, heißt es.

Thunderbird

Parallel dazu wurde die gleiche Änderung auch für den Mail-Client von Mozilla vorgenommen. Statt Icedove gibt es nun also auch bei Mozilla wieder den Thunderbird im Angebot. (red, 24.3.2016)