Die Tarifverhandlungen für rund 70.000 Mitarbeiter der Deutschen Telekom sind am Dienstag von Warnstreiks begleitet worden. Nach Angaben der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi beteiligten sich daran bundesweit insgesamt 3.000 Beschäftigte aus Vertrieb und Service.

Mit den Arbeitsniederlegungen forderten die Beschäftigten die Telekom auf, wie angekündigt ein Angebot vorzulegen, erklärte Verdi-Streikleiter Frank Sauerland.

Protest "überschaubar"

Bei den Tarifverhandlungen geht es vorrangig um die Mitarbeiter der Telekom Deutschland – also der Unternehmenseinheit, die hierzulande die Festnetz- und Mobilfunkkunden betreut. Aufgrund der Warnstreiks müssten voraussichtlich Termine von Servicetechnikern verschoben werden, sagte ein Unternehmenssprecher. Die bisherigen Protestaktionen seien aber "überschaubar" ausgefallen. Laut Verdi beteiligten sich in der vergangenen Woche bereits mehr als 12.000 Beschäftigte an Protesten und Warnstreiks.

Die Tarifgespräche gingen am Dienstag und am Mittwoch in die dritte Runde. Verdi fordert 5 Prozent mehr Lohn und eine Komponente, mit der die unteren Einkommen überproportional angehoben werden. Darüber hinaus sollen betriebsbedingte Kündigungen weiter ausgeschlossen werden. Die Telekom strebt nach Angaben eines Sprechers eine Einigung in der für nach Ostern angesetzten vierten Verhandlungsrunde an. (APA, 22.3. 2016)