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Apple hat am Montag zur Produktpräsentation geladen. Inzwischen gibt es nach Angaben des Unternehmens eine Milliarde aktiv genutzte Apple-Geräte. CEO Tim Cook bekräftigte gleich zu Beginn der Präsentation die Position im Streitfall mit dem FBI. Das Unternehmen werde nicht nachgeben.

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Neu im Smartphone-Portfolio ist das iPhone SE – es kommt weitgehend im Design des iPhone 5s mit den Komponenten des iPhone 6s.

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Auch das große iPad Pro bekommt einen neuen Kumpanen zur Seite gestellt, mit dem Apple wieder das 9,7 Zoll große Display des iPad Air aufgreift.

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Zum neuen iPad Pro gibt es auch neues Zubehör.

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Wenig Neues hatte Apple zur Apple Watch anzukündigen: Es gibt neue Armbänder. Zudem ist das Einsteigermodell nun etwas billiger.

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iOS 9.3 wurde schon früher vorgestellt und bringt unter anderem den neuen "Night Shift"-Modus und neue Features für die Health App. Das Update steht schon zum Download bereit.

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Die Gerüchteküche hat wieder einmal Recht behalten. Apple hat am Montag in Cupertino wie erwartet das kleinere iPhone SE vorgestellt. Zudem schüttelte das Unternehmen ein neues iPad Pro aus dem Ärmel und kündigte Neuheiten für iOS 9.3, Apple Watch und Apple TV an. Apple-CEO Tim Cook schnitt auch den heiklen Streit mit dem FBI um ein entsperrtes iPhone eines Attentäters an.

iPhone SE

Beim iPhone SE handelt es sich um eine Mischung aus iPhone 5s, dessen Größe und Design es weitgehend übernimmt, und iPhone 6s, von dem Apple die interne Ausstattung recycelt hat. Zur Austattung des 4 Zoll großen Smartphones gehören etwa der A9-Prozessor samt M9-Motion-Coprozessor und der Grafikchip des iPhone 6s. Die Performance soll damit auf der Höhe des aktuellen Flaggschiffs liegen. Die Kamera bietet ebenfalls die gleiche Auflösung von 12 Megapixel, auf der Frontseite ist eine 5-Megapixel-Linse verbaut. Im Gegensatz zum iPhone 6s unterstützt das iPhone SE allerdings nicht 3D-Touch. Für Datenverbindungen stehen LTE und WLAN 802.11ac zur Verfügung. Auch NFC befindet sich an Bord, allerdings weiterhin nur für die Bezahlfunktion Apple Pay.

Das Gehäuse ist aus Aluminium gefertigt und kommt neben Silber und Dunkelgrau auch in Rosegold und Gold. Eine Überraschung hatte Apple beim Preis zu bieten: erwartet wurden zuvor 599 US-Dollar. Stattdessen kommt es ab 399 Dollar bzw. 479 Euro mit 16 GB auf den Markt. Daneben gibt es als zweite Speichervariante noch 64 GB, die 579 Euro kosten wird. In Österreich kann man das neue Apple-Handy ab 29. März bestellen, Anfang April kommt es in den Handel.

Kleineres iPad Pro

Ein neues Mitglied hat auch die erst im Herbst vorgestellte iPad Pro-Serie bekommen. Statt des 12,9 Zoll großen Displays ist das neue Modell mit einem 9,7 Zoll großen Screen mit 2.48 x 1.536 Pixel ausgestattet. Allerdings hat Apple das Display verbessert, es soll deutlich heller sein und nicht mehr so stark spiegeln. Das Tablet misst zudem die Temperatur des Umgebungslichts und passt das Display entsprechend an – Apple nennt das neue Feature True Tone Display. Wie im größeren Modell ist ein A9X-Prozessor verbaut und das kleinere iPad Pro unterstützt den digitalen Zeichenstift. Zudem gibt es neues Zubehör wie einen SD-Kartenleser und einen USB-Kamera-Adapter.

Das Gerät wird in Silber, Dunkelgrau, Gold und Rosegold mit 32 GB um 679 Euro angeboten. Die Version mit 128 GB kostet 859 Euro. Apple bietet das Tablet zudem mit 256 GB an – zu einem entsprechend saftigen Preis von 1.039 Euro. Dabei handelt es sich allerdings nur um die WLAN-Modelle. Die 3G-Versionen kosten je nach Speicherplatz 829, 1.009 bzw. 1.189 Euro. Das neue iPad Pro kommt ebenfalls Anfang April in den Handel.

Für das iPad Air 2 hat Apple eine Preissenkung angekündigt. Es ist nun ab 429 Euro statt 489 Euro erhältlich.

iOS 9.3 mit Nachtmodus

Auf den neuen Geräten läuft iOS 9.3, auf das Apple schon im Jänner eine Vorschau gab. Eine der wichtigsten Neuerungen ist der "Night Shift"-Modus, der das Display in den Abendstunden automatisch auf wärmere Farben umstellt. Studien haben gezeigt, dass das blaue Licht von Monitoren zu Schlafstörungen führen kann. Für Computer und Android-Smartphone gibt es schon seit längerem Apps, welche die Farbtemperatur des Bildschirms automatisch regeln. Apple lässt das unter iOS allerdings nicht zu. Zwar war Anfang März mit Flexbright eine App im App Store verfügbar, die so eine Funktion bietet. Apple hat sie jedoch nach kurzer Zeit wieder entfernt.

Ebenfalls eine Neuerung unter iOS 9.3 ist die Absicherung von Notizen mittels Fingerabdruck. Laut Apple sollen Nutzer dadurch auch sensible Informationen wie Login-Daten oder Bankinfos in der Notiz-App speichern können. Zudem können die Notizen nach Erstellungs- und Änderungsdatum sowie alphabetisch sortiert werden.

In der Health App sollen Nutzer nun einfacher passende Apps für Gesundheit und Fitness finden. In den einzelnen Kategorien wie Kalorien oder Schlaf werden zugehörige Apps über ein neues Menü angezeigt. iOS 9.3 steht bereits zum Download zur Verfügung.

Neues Carekit

Nutzer, die zustimmen, können ihre Gesundheitsdaten für Studienzwecke freigeben. Laut Apple habe man bei Studien zu Asthma und Diabetes bereits einige neue Erkenntnisse aufgrund der App-Daten gewonnen. Inzwischen werden unter anderem auch Studien zu Alzheimer und Parkinson mit Daten des ResearchKits durchgeführt. Zusätzlich hat Apple nun das CareKit vorgestellt. Entwickler können damit Apps für die Krankenpflege entwickeln. Die erste App richtet sich an Parkinson-Patienten, um den Fortschritt der Erkrankung besser erfassen zu können. Das Framework ist Open Source und wird im April veröffentlicht.

Günstigere Apple Watch

Zur Apple Watch hatte Tim Cook wie nicht anders zu erwarten nur positive Worte übrig. Es sei die am meisten verkaufte Smartwatch am Markt. Verkaufszahlen wollte er allerdings nicht nennen. Und auch die Neuheiten fielen eher verhalten aus – es gibt nur eine Reihe neuer Nylon-Armbänder. Allerdings gibt es eine Preissenkung – das günstigste Modell gibt es nun um 349 Euro.

Ein paar Neuheiten gibt es auch für Apple TV – unter anderem Ordner, um Apps zu organisieren und eine Diktierfunktion für Text-Eingaben inklusive User-Namen und Passwörter.

Termin verschoben

Apple hat das Datum der Präsentation wohl nicht ohne Hintergedanken gewählt. Denn am Dienstag sollte in Kalifornien eine wichtige Anhörung im Fall um das iPhone eines der Attentäter von San Bernardino anstehen. Dieser Termin wurde allerdings verschoben, nachdem das FBI dem Gericht mitteilte das Gerät doch knacke zu können.

Der Fall wurde auch bei der Präsentation von Tim Cook angesprochen. "Wir haben das iPhone für Euch, unsere Kunden entwickelt. Und für viele ist es ein sehr persönliches Geräte", sagte Tim Cook. Für Apple sei es daher sehr wichtig, die Privatsphäre und Daten der Kunden zu schützen. Das sei man allen Nutzern schuldig und man lasse sich nicht davon abbringen. (Birgit Riegler, 21.3.2016)