DxO hat dem Galaxy S7 Edge 88 von 100 möglichen Punkten verliehen.

Foto: derStandard.at/Proschofsky

Schon länger knabbern Smartphones an den Umsätzen von traditionellen Kompaktkameras. Und in der Tat finden sich auch abseits des Highend-Segmentes immer mehr Handys, die unter vielen Bedingungen absolut herzeigbare Bilder abliefern können. Auch in punkto Marketing sind die integrierten Kameras für viele Hersteller ein wichtiges Merkmal geworden, zumal auch Käufer oft großen Wert auf diese Funktion legen.

Dementsprechend gibt es schon seit einer Weile verschiedene Rankings, über die ermittelt werden soll, wer unter den mobilen Begleitern die Nase vorne hat bei der Bildqualität. Als kompetent und verlässlich gelten auch die Einstufungen von DxOMark. Und dort hat man einen neuen Champion gekürt: Das Samsung Galaxy S7 Edge.

88 von 100 Punkten

Nominell bringt Samsungs neues Topmodell einen 12-Megapixel-Sensor mit, der auch 4K- und Zeitlupenaufnahmen beherrscht. Man nutzt eine 26-Millimeter-Linse mit f/1.7-Apertur. Interessanter Nebenaspekt: Samsung verabschiedet sich damit vorläufig vom ohnehin fragwürdigen Megapixel-Wettrennen, denn der Vorgänger bot noch eine Auflösung von 16 Megapixel.

Insgesamt erreicht das Galaxy S7 im DxO-Test 88 von 100 möglichen Punkten und führt die Rangliste damit an. Dahinter rangieren mit 87 Zählern ex aequo das Galaxy S6 Edge plus und das Sony Xperia Z5. Auf Rang 3 (86 Zähler) landen zwei weitere Samsung-Geräte in Form des Note 5 und S6 Edge. Auf Platz 4 finden sich mit dem Apple iPhone 6s Plus, dem Google Nexus 6P und dem Morotola Moto Droid Turbo 2 wieder Smartphones anderer Hersteller, denen DxO 84 Punkte zuerkannt hat.

Gute Farbwiedergabe und Detailtreue

Beim S7 loben die Experten die gleichmäßige Belichtung, die sich für eine Reihe von Aufnahmen gut eignen soll. Nur extrem erhellte Bereiche stechen heraus. Dazu schlägt sich die Kamera sehr gut bei der Reproduktion feinerer Details, während unter normalen Lichtbedingungen das Bildrauschen selbst beim Betrachten in höherer Zoomstufe kaum auffällt.

Die Farbreproduktion unter Tageslicht wird als "lebhaft" und "angenehm" beschrieben, 90 Punkte schafft das Galaxy S7 in diesem Teilaspekt. Auch die Kontrastdarstellung ist von hoher Qualität. Wie auch bei anderen Geräten sinkt dieser Wert unter Kunstlicht deutlich auf 76 Punkte. Hier neigt die Kamera dazu, Motive in etwas wärmeren Tönen bzw. leicht gelbstichig wiederzugeben. Doch auch hier zeigt sich immer noch eine hohe Detailtreue.

Flotter Autofokus

Außerordentlich gelobt wird die Kamera für den flotten Autofokus, der sowohl unter Tageslicht, als auch Abends und unter Kunstlicht gut arbeitet. Abgesehen vom bereits erwähnten Einfluss von Kunstlicht bleibt die Farbdarstellung auch akkurat, wenn der LED-Blitz zum Einsatz kommt. Merklich ist allerdings, dass Fotos unter Blitzeinsatz zum Rande hin etwas dunkler ausfallen.

Auch bei der Aufnahme von Videos liefert das Android-Flaggschiff von Samsung respektable Resultate. Hervorgehoben wird die zuverlässige, optische Bildstabilisierung.

Ein Teil der Erkenntnisse findet sich auch im ausführlichen WebStandard-Review des Galaxy S7 wieder. Allerdings wurde hier bei Nachtaufnahmen ein stärkerer Detailverlust festgestellt, als er etwa bei Googles Nexus 6P auftritt.

Freilich: Es handelt sich um kleine Unterschiede auf hohem Niveau, die bei der üblichen Verwendung von Fotos vermutlich kaum auffallen. Zudem lassen sich derlei Aspekte mit Softwareupdates verbessern, da die Bildqualität zu einem guten Teil auch mit der automatischen Nachbearbeitungen der Kamera-Software (Postprocessing) zusammenhängt. (gpi, 21.03.2016)