Dominique Manotti.

ZDF / © H&U Patrick Popow

Philip Kerr.

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Volker Kutscher.

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Wien – Der deutsche Regisseur Christoph Rüter (Brasch, 2011) begleitet für seinen Dokumentarfilm Krimis und das Dritte Reich (Mittwoch ab 22.10 Uhr auf Arte) drei international bekannte Schriftsteller, die Experten der nationalsozialistischen Ära sind, 18 Monate lang bei ihren Recherchen.

Das Hauptaugenmerk, das die Autoren verbindet, liegt dabei auf dem Nationalsozialismus. Durch diese Epoche würden die Werke eine atmosphärische Dichte, die in keiner anderen Konstellation möglich wäre, erzeugen. Und obwohl das Dritte Reich in der deutschen Unterhaltungsliteratur lange gemieden wurde, hegen viele Menschen ein Interesse daran, was den Erfolg der jeweiligen Autoren ausmacht.

Historische Schauplätze

Für den Film begleitet Rüter beispielsweise die französische Autorin Dominique Manotti, die Quartiere der Gestapo in Paris erkundet. Der britische Literat Philip Kerr hingegen zeigt, wie er vom Werbetexter zum Historiker wurde und erklärt sein Interesse an der Wannseekonferenz 1942. Für ihn ist das Schreiben von Kriminalromanen wie eine Sucht. Und der deutsche Journalist und Schriftsteller Volker Kutscher begibt sich in ein ehemaliges Konzentrationslager, um aus seinem neuen Roman Märzgefallene: Gereon Raths fünfter Fall vorzulesen. Er gibt damit Einblicke in einen Rosenmontagszug von 1933.

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Mit der Dokumentation zeigt Christoph Rüter dem Zuschauer einen Überblick über tatsächliche Ereignisse und deren Verbindung zum heutigen Genre des Kriminalromans.
(sc, 23.3.2016)