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Für Easyjet könnte sich eine Kooperation mit Air Berlin auszahlen, kommen die Briten doch aus eigener Kraft nicht an den irischen Branchenführer Ryanair heran.

Foto: Reuters/Bianchi

Wien/London/Berlin – Die deutsche "Bild"-Zeitung spekuliert über den Einstieg der britischen Billigfluglinie Easyjet bei der angeschlagenen Niki-Mutter Air Berlin. Die deutsche Airline ziehe unter anderem eine Beteiligung an den lukrativen Spanien-Strecken in Erwägung, darunter am Mallorca-Shuttle, so die Zeitung am Montag unter Berufung auf Unternehmenskreise.

Vor wenigen Wochen solle es zudem ein Treffen zwischen Air-Berlin-Vertretern und Easyjet-Managern von Firmenchefin Carolyn McCall in Luton bei London gegeben haben, wo der Easyjet-Firmensitz liegt. Eine "Bild"-Anfrage zu dem möglichen Easyjet-Deal und Treffen von Spitzenmanagern in Luton habe Air Berlin nicht dementiert.

Air Berlin erwartet für das Jahr 2015 erneut hohe Verluste. 2014 hatte das Minus knapp 377 Millionen Euro betragen, ein Negativrekord. Das Unternehmen braucht also Geld und soll einen Investor suchen. Der arabische Miteigentümer Etihad, der knapp 30 Prozent hält, darf aus rechtlichen Gründen keine weiteren Anteile kaufen.

Für Easyjet könnte sich eine Kooperation mit Air Berlin auszahlen, kommen die Briten doch aus eigener Kraft nicht an den irischen Branchenführer Ryanair heran. Während Ryanair das Passagieraufkommen vergangenes Jahr um 17 Prozent auf 104,6 Millionen Fluggäste steigerte, legte Easyjet nur um 7,5 Prozent auf 70,5 Millionen Passagiere zu. Mit einem Air-Berlin-Deal könnte Easyjet weiter wachsen, etwa durch eine Kooperation mit Etihad. (APA, 21.3.2016)