Jüngsten Umfragen des Profil zufolge wünschte sich ein erklecklicher Prozentsatz der Befragten die FPÖ erneut in der Regierung. Der feierfröhliche Ibiza-Fan und Ausbund an staatsmännischem Verhalten, Heinz-Christian Strache, führt derzeit bei der Gretchenkanzlerfrage.

Beim aktuellen Angebot zwar nicht völlig unverständlich, aber dennoch offensichtlich nicht wirklich gut bis zum bitteren Ende durchdacht. Vergessen Jörgl, vergessen die vor sich hin alternde Buberl partie, vergessen die verschlungenen Wege, die Kärnten in seinen heutigen Zustand führten, die unerträgliche Unmündigkeit des Seins, die Dörfler attestiert worden ist. Vergessen sämtliche Skandale, die in der salbungsvollen Wirkungszeit von FPÖ-beteiligter Regierung heranwuchsen wie tief unter der Haut entzündete Mitesser, die lange Zeit bis zur Eruption benötigen.

Was immer Blau verbockt hat, Blau wird es schon richten. Bei so viel Verwegenheit würde interessieren, wie hoch der Prozentsatz jener Befragten sein könnte, die auch für die Beteiligung tobender Elefantenbullen im Straßenverkehr wären – wegen Verärgerung aufgrund häufigen Stauauf kommens.

Wir freuen uns jedenfalls schon auf Hypo II, Hypo III und wie die zukünftigen Blockbuster sonst noch heißen mögen. Der Krug scheint jedenfalls so lange zum Brunnen zu gehen, bis er blecht. Wieder einmal. (Julya Rabinowich, 20.3.2016)