Die skandinavischen Winter sind ein Biotop für lichtscheue Elemente, die sich in Proberäumen herumtreiben, um ihren Herzensangelegenheiten nachzugehen. Gemeint ist die vielfältige Liebe zum Rock, und es entstand ein Hype um diese Bands, die härtere Gangarten bevorzugen.

Das Quartett Psychopunch gehört dazu, wobei von der Urbesetzung nur noch Sänger JM dabei ist. Seine Kompagnons sind Lindell (git), Walle (b) sowie Jocke (dr), und sie alle stehen eher auf klassischen Punk der späten 1970er, also Sex Pistols, Ramones sowie dessen Verfeinerungen durch Motörhead. Seit der Bandgründung veröffentlichten die Straßenrocker elf Alben, zuletzt Sweet Baby Octane: ein schönes Riffdonnerwetter, das weder auf eingängigen hymnischen Popappeal noch eine Ballade verzichtet.

Am Sonntag spielen zudem die Wiener Punkrockabillys Kitty In A Casket sowie die deutschen Motorfreaks V8Wankers auf. Tags darauf, am Montag, lädt die Capital City Agency im Salzburger Rockhouse zur nächsten Ausfahrt ins Tankstellenstehcafé. Mit den Boozehounds Of Hell sowie The Electric Revival. Während Erstere gern mit Nashville Pussy flirten, sind Letztere ein Trio, das von hartem Blues- wie Garagenrock und The Stooges und MC5 beeinflusst ist. In den nächsten Tagen viermal in Österreich mit dem vierten Album Freaks hörbar. (dog, 18.3.2016)