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Die NSA wollte der früheren US-Außenministerin Hillary Clinton kein sicheres Smartphone zur Verfügung stellen.

Foto: AP Photo/Kevin Lamarque

US-Bundespräsidentschaftsanwärterin Hillary Clinton hatte die NSA während ihrer Amtszeit als US-Außenministerin gebeten, ihr ein sicheres Smartphone zur Verfügung zu stellen. Der Geheimdienst hatte das allerdings abgelehnt, wie aus neu veröffentlichten E-Mails hervorgeht.

Blackberry für Zugriff auf Mails und Kalender

Judicial Watch hatte die Herausgabe dieser E-Mails eingeklagt, berichtet "CBS News". Im Februar 2009 fragte Clinton demnach um ein "Blackberry-ähnliches" Gerät an ähnlich wie jenes von US-Präsident Barack Obama. Normale Smartphones sind in bestimmten Bereichen des Ministeriums nicht erlaubt. Einen Computer in ihrem Büro habe sie für den Zugriff auf E-Mails und Kalender allerdings nicht verwenden wollen.

Clinton habe sich in der Angelegenheit sogar persönlich unter anderem mit Sicherheitsexperten der NSA getroffen. Die offiziellen Gründe, wieso ihr das Smartphone verweigert wurde, sind unter Verschluss gehalten. Eine Person, deren Namen geschwärzt wurde, hatte allerdings Bedanken geäußert, dass ein Blackberry nicht für eine sichere Kommunikation in den sensiblen Bereichen des Ministeriums geeignet sei.

Nachträglich Tausende E-Mails veröffentlicht

Im März 2009 habe Clinton dann damit begonnen eine private E-Mail-Adresse auf ihrem Blackberry für die Kommunikation mit ihren Mitarbeitern zu verwenden. Dafür wird sie nun scharf kritisiert. Das Außenministerium hat inzwischen über 52.000 Seiten mit E-Mails von Clinton veröffentlicht. Zur Herausgabe weiterer E-Mails sind fast 40 Klagen anhängig. Das FBI untersucht derzeit, ob über die private E-Mail-Adresse auch geheime Informationen gemailt wurden. Zahlreiche Mails wurden rückwirkend bereits als vertraulich eingestuft. (red, 18.3.2016)