Berlin – In Berlin wächst erneut der Unmut über Österreich. Diesmal trifft es Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP). Dass dieser seit geraumer Zeit lautstark erklärt, es sei ein Fehler gewesen, im September die Grenze zu Ungarn zu öffnen und danach all die vielen Flüchtlinge nach Österreich und Deutschland zu lassen, kommt in mit der Flüchtlingsfrage betrauten Ressorts nicht gut an, erfuhr der STANDARD aus Regierungskreisen in Berlin.

Kurz sei damals an der "Budapester Entscheidung" beteiligt gewesen, als Anfang September Flüchtlinge von Ungarn aus nicht weiterreisen durften. Dass er sich jetzt im Nachhinein davon distanziere, sei "schon ein starkes Stück" und gehe eigentlich gar nicht. (bau, 17.3.2016)