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Anders Behring Breivik am zweiten Prozesstag im Gefängnis von Skien.

Foto: REUTERS/Lise Aserud/NTB Scanpix

Skien – Der Attentäter Anders Behring Breivik hat bei der Fortsetzung seines Prozesses für bessere Haftbedingungen dem norwegischen Staat vorgeworfen, ihn mit der Isolationshaft "zu quälen" und sogar "töten" zu wollen. Breivik bekannte sich zudem erneut offen zum Nationalsozialismus. "Ich kämpfe seit 25 Jahren für den Nationalsozialismus und werde bis ans Ende meines Lebens dafür kämpfen", sagte der 37-jährige Rechtsextremist am Mittwoch im Gefängnis von Skien, wo das Verfahren am Dienstag begonnen hatte. Bereits am Vortag hatte Breivik das Gericht mit dem Hitlergruß provoziert.

Als er am Mittwoch nach seiner Identität befragt wurde, gab er sich als "Sekretär der politischen Partei Nordischer Staat" aus, einer extremistischen Gruppierung, die Breivik aus dem Gefängnis heraus weiter aufbauen will.

Breivik hatte im Juli 2011 zunächst acht Menschen bei einem Bombenanschlag in Oslo getötet und anschließend auf der Insel Utøya 69 Teilnehmer eines Sommerlagers der sozialdemokratischen Jugendorganisation erschossen. Er wurde zur Höchststrafe von 21 Jahren Gefängnis verurteilt und sitzt in Isolationshaft. Breivik klagt nun gegen seine Haftbedingungen. Der Prozess in einer Turnhalle im Gefängnis von Skien rund hundert Kilometer südwestlich von Oslo soll am Freitag enden. (APA, 16.3.2016)