Zwei GPUs, 8 GB GDDR5-Speicher und Wasserkühlung für 1.500 Dollar: Die AMD Radeon Pro Duo.

Foto: AMD

Der ewige Zweikampf der beiden Chipspezialisten AMD und Nvidia geht in eine weitere Runde. Während Nvidia weiter mit der nächsten Geforce-Generation auf Basis der "Pascal"-Architektur schon länger auf sich warten lässt, prescht der Konkurrent nun mit einer neuen Grafikkarte vor, welche die Geforce GTX Titan X vom Thron stoßen soll.

16 Teraflops

Die Radeon Pro Duo setzt auf zwei Grafikprozessoren und acht GB Videospeicher. Die beiden Recheneinheiten sollen eine Rechenleistung von 16 Teraflops erbringen, berichtet PC Games Hardware – mehr als das Doppelte als das aktuelle Konkurrenzprodukt. Genutzt wird dabei die aktuelle "Fiji"-Architektur. Nvidia selbst hat 2014 mit der 3.000 Euro teuren Titan Z ebenfalls eine Karte mit zwei GPUs am Start, damals summierte sich die Leistung allerdings "nur" auf acht Teraflops.

In den von AMD veröffentlichten "Fire Strike"-Benchmarkergebnissen liegt die Karte rund 50 Prozent über der Titan Z und etwa 20 Prozent über der Radeon R9 295 X2.

Drei Stromanschlüsse

Die Performance macht sich allerdings auch am Stromhunger bemerkbar. Gleich über drei entsprechende Achtpol-Anschlüssen möchte das neue AMD-Grafikmonster versorgt werden. Ein Netzteil mit ausreichend Versorgungskapazitäten ist demnach Pflicht, die maximale Leistungsaufnahme liegt bei 525 Watt. Integrierte Wasserkühlung soll die Wärmeentwicklung in Schach halten.

Für VR-Entwicklung

Zielpublikum für die Karte sind allerdings nicht "Durchschnittsgamer", sondern vornehmlich Entwickler, die sich professionell mit Virtual Reality auseinandersetzen. Sie können bei der Umsetzung von Spielen jedem der beiden Grafik-Prozessoren die Berechnung von einem der zwei benötigten Ausgabe-Bilder zuweisen – in einer Auflösung von bis zu 4K pro Auge

Preislich siedelt sich die Pro Duo klar unterhalb dem ehemaligen Level der Titan Z an. Der Hersteller hat ihn bei 1.500 Dollar angesetzt. Der Marktstart soll im frühen zweiten Quartal erfolgen, es dürfte also schon im April soweit sein. (gpi, 15.03.2016)