Sulon Q soll ein VR-Erlebnis mit Grafik auf Konsolenniveau bieten können, ohne dabei verkabelt werden zu müssen.

Foto: Sulon/AMD
Foto: Sulon/AMD

Das Rennen um die Gunst der Kunden im noch jungen Markt für Virtual Reality-Brillen ist um einen Bewerber reicher. Das Unternehmen Sulon hat das "Sulon Q" vorgestellt. Seine zwei Besonderheiten: Es arbeitet kabellos, ohne dabei bloß eine Smartphone-Halterung zu sein, und soll auch Augmented Reality beherrschen.

2K-Display, integrierter Grafikchip

Für die Hardware hat sich Sulon mit Chiphersteller AMD zusammen getan. Statt die Brille mit einem Computer zu verkabeln, sind die Komponenten hier ein Teil des Gerätes. Genutzt wird der AMD-FX8800P auf Basis der "Carrizo"-Architektur. Der Prozessor verfügt über einen integrierten Radeon R7-Grafikchip. Es gibt acht GB Arbeitsspeicher und eine SSD mit 256 GB Speicher.

Während diese Bestandteile in einer Box auf der Rückseite von Sulon Q stecken, sitzen vorne zwei Displays mit einer Auflösung von insgesamt 2.560 x 1.440 Pixel. Die Auflösung liegt damit etwas höher als bei der Oculus Rift oder HTC Vive, die jeweils 2.160 x 1.200 Pixel bieten. Die Bildwiederholrate wird mit 90 Hertz, das Blickfeld mit 110 Grad angegeben. AMD selbst spricht in puncto Grafik von "Konsolenqualität".

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AMD hofft auch Portierungen

Ins Netz gelangt die Brille per WLAN (802.11ac), Hardware kann über zwei USB 3.0-Ports angeschlossen werden. Es gibt auch einen microHDMI-Ausgang. AMD hofft laut Techradar auf Interesse von Entwicklern, insbesondere weil sich ähnliche Hardware des Unternehmens in der Xbox One und PlayStation 4 sowie drei Millionen PCs findet. Das soll die Portierung von Titeln auf die VR-Brille erleichtern.

AR-Features

Auf der Sulon Q ist als Betriebssystem Windows 10 vorinstalliert. Durch Kameras und Sensoren ist das Gerät in der Lage, seine Umgebung räumlich zu erfassen. Dazu kann der Nutzer mit seiner Umwelt interagieren, ohne dafür jedes Mal die Brille abnehmen zu müssen. Das Prinzip soll auch die Vermengung der Realität mit virtuellen Inhalten erlauben, wie es etwas Microsofts AR-Brille Hololens verspricht.

Erste Geräte sollen gegen Mitte des Jahres in Umlauf gebracht werden, im Lieferumfang befinden sich auch VR-optimierte Kopfhörer. Ein Preis wurde allerdings noch nicht genannt. Davor will AMD auf verschiedenen Veranstaltungen Hands-on-Möglichkeiten bieten – etwa auf der derzeit laufenden Games Developer Conference in San Francisco. (gpi, 15.03.2016)

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