Entrim 4D soll Bewegung erfahrbar machen, die nur virtuell stattfindet.

Foto: Samsung

Was Google seine X-Labs sind, sind Samsung seine C-Labs. Die Abteilung für geheime Entwicklungen hat nun ein neues Projekt für den Bereich Virtual Reality vorgestellt. "Entrim 4D" soll es dem Spieler ermöglichen, Bewegungszustände zu fühlen, ohne dafür den eigenen Sessel verlassen zu müssen.

Bei Entrim 4D handelt es sich um ein Headset, das etwa in Kombination mit einer VR-Brille getragen werden kann. Es überträgt nicht nur Audiosignale, sondern nutzt auch das Prinzip der galvanischen Vestibularstimulation, berichtet Pocket-Lint.

Samsung Newsroom

Statt teurer Möbel

In Kombination mit eigens entwickelten Algorithmen soll dabei eine gezielte Stimulation des Gleichgewichtsnervs (Nervus vestibularis) das Gefühl entstehen lassen, zu fliegen oder in Kurvenlage zu sein, ohne sich tatsächlich zu bewegen. Gedacht ist die Erfindung als Alternative zu Sitzgelegenheiten, die hydraulisch bewegt werden, um bessere Immersion zu erreichen.

Soll Übelkeit vermeiden

Damit will Samsung auch einen Mechanismus schaffen, mit dem sich Übelkeitsgefühle bei der Verwendung von VR-Brillen vermeiden lassen. Während die Hersteller Probleme wie hohe Latenzzeiten oder den Fliegengittereffekt bei der grafischen Darstellung bereits gut im Griff haben, ist es vor allem die Diskrepanz zwischen visuell wahrgenommener, aber nicht tatsächlich empfundener Bewegung, die zu einem flauen Gefühl im Magen führen kann.

Entrim 4D befindet sich noch in einer frühen Entwicklungsphase. Es bleibt abzuwarten, wann Samsung seine Erfindung in einem neuen VR-Produkt zum Einsatz bringen wird.

Eine Einführung in die Funktionsweise des Gleichgewichtsnerves und galvanische Vestibularstimulation gibt der Forscher Adam Thoth in diesem TED-Talk:

TEDx Talks

(gpi, 14.03.2016)