Bayreuth/Wien – Im Urwelt-Museum in Bayreuth ist von diesem Sonntag an ein einzigartiges Skelett eines Baby-Dinosauriers zu sehen (Fotos finden Sie hier). "Es ist etwa 150 Millionen Jahre alt und damit unseres Wissens nach das älteste bisher gefundene Skelett eines Jungtieres der Gattung Allosaurus", sagte Museumsleiter Joachim Rabold.

Das Skelett ist vom Kopf bis zur Schwanzspitze drei Meter lang. Das Jungtier war etwa zwei bis drei Jahre alt, als es durch einen Unfall oder einen Angriff starb. "Möglicherweise verdurstete es auch", sagte Rabold. Das Fossil hat etwa das gleiche Alter wie die Plattenkalke von Solnhofen bei Eichstätt, wo der berühmte Urvogel Archäopteryx gefunden wurde.

Spitzenprädator seiner Zeit

Die Skelett-Teile wurden vor einigen Jahren im US-Bundesstaat Wyoming entdeckt und befinden sich in Privatbesitz, Museums-Mitarbeiter haben sie nun zusammengesetzt. In Bayreuth ist der Baby-Dino laut Rabold erstmals öffentlich in einem Museum zu sehen. Das Allosaurus-Jungtier sollte im Dezember 2015 in London versteigert werden. Da sich bisher aber kein Käufer fand, erhielt das Urwelt-Museum Oberfranken die sehr gut erhaltenen Skelett-Stücke als Leihgabe.

Das Fossil wird in Oberfranken in einer nachgebildeten Savannenlandschaft gezeigt. Der Lebensraum des Allosaurus war eine trockene Savannenlandschaft mit Flussläufen, an denen Galeriewälder wuchsen. Dort lebten Pflanzenfresser wie Diplodocus – die potenzielle Jagdbeute des räuberischen Allosaurus, zumindest solange sie noch nicht allzu groß geworden waren. Der ausgewachsen bis zu zwölf Meter lange Allosaurus besetzte eine vergleichbare ökologische Nische wie viel später Tyrannosaurus, mit dem er allerdings nicht näher verwandt war. (APA, red, 13. 3. 2016)