Der Wikileaks-Gründer Julian Assange war via Videokonferenz dabei als am Freitagabend im Rahmen der Logan-Konferenz "Challenge Power" in Berlin die erste Alpha-Version von Subgrah-OS vorgestellt wurde. Die Linux-Distribution für den Desktop soll es Angreifern so schwer wie möglich machen, seine User zu hacken und auszuspionieren. Technisch baut man auf Open-Source-Tools wie Tor und andere Verschlüsselungs-Programme. Die Testversion steht auf der Website des Projekts zum Download bereit.
Tails als Vorbild
Als Vorbild diente dem Projekt das Live-System Tails, das nicht installiert werden muss, sondern von einem Wechseldatenträger, etwa einem USB-Stick, gestartet werden kann. Zum Schutz der Privatsphäre sind diverse Werkzeuge vorinstalliert.
Assange fordert
Nach der Präsentation erwähnte Assange einen seiner älteren Vorschläge, der bisher von der Community nicht gerade stürmisch aufgenommen wurde. Er forderte, dass Open Source Software nicht mehr für Überwachung oder bei Militärs verwendet werden dürfe. Dies könne man über die Nutzungslizenz verankern. Tatsächlich sind bei der NSA und anderen Geheimdiensten Linux, freie Datenbanken sowie Cloud-Software zuhauf im Einsatz und wichtige Kunden von Open-Source-Firmen wie Red Hat.
Warnung vor Google
Gleichzeitig warnte Assange auch vor Google. Das Unternehmen engagiert und nutzt auch Open Source und ist gleichzeitig mit seiner Roboter-Abteilung ein Zulieferer des US-Militärs. (sum, 12.3. 2016)